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Zahl der Privatinsolvenzen deutlich gestiegen

16.04.2012 | von Frank Franz

Kleine Anfrage des NPD-Fraktionsvorsitzenden Holger Apfel enthüllt: Kein Interesse bei der Staatsregierung für wachsendes Problem Die Sächsische Staatsregierung verschließt die Augen vor den wirklichen Problemen unserer Zeit. Zahlreiche Menschen können von ihrem Geld nicht leben. Besonders die ältere Generation droht immer mehr, durch das brüchiger werdende soziale Netz zu fallen. So meldete die Wirtschaftsauskunft Bürgel im Zusammenhang mit der grassierenden Altersarmut, daß die Zahl der Privatinsolvenzen von Senioren signifikant gestiegen sei. Besonders Frauen seien betroffen, bei denen die Zahl der Insolvenzen von 2010 auf 2011 um 12,3 Prozent stieg. Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel stellte zu diesem Themenkomplex eine Kleine Anfrage (Drs. 5/8488), mit der er unter anderem in Erfahrung bringen wollte, wie sich die Zahl der Privatinsolvenzen von über 60-Jährigen im Freistaat Sachsen seit 2007 entwickelt hat. Auch erfragte er, wie sich die Zahl derjenigen, die neben ihrer Rente noch ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen, seit 2007 entwickelt hat. Ferner bat Apfel um eine realistische Beurteilung der Staatsregierung bezüglich der ökonomischen Situation von Senioren im Freistaat vor dem Hintergrund der demographischen Katastrophe und der negativen wirtschaftlichen Entwicklung in der Region. Trotz der Relevanz des Themenfeldes liegen der Staatsregierung nach eigener Aussage keinerlei Informationen vor. Sie ist weder in der Lage, die Zahl der Privatinsolvenzen noch die derjenigen Personen zu beziffern, die neben ihrer Altersrente auf zusätzliche Hilfen angewiesen sind. Derartige Unkenntnis kann nur als Desinteresse interpretiert werden. Oder wollen Tillich & Co. etwa gezielt Informationen vorenthalten? Den detaillierten Studien der Wirtschaftsauskunft Bürgel ist zu entnehmen, daß auch Sachsen sich unter den Bundesländern befindet, in denen die Zahl der Privatinsolvenzen im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag fordert die Staatsregierung auf, das drängender werdende Problem der Altersarmut endlich zur Kenntnis zu nehmen und präventive Maßnahmen zu deren Verhinderung umzusetzen. Nur eine aktive Familienpolitik und ein stabiler Arbeitsmarkt können Garanten dafür sein, daß ältere Menschen in den letzten Jahren vor der wohlverdienten Rente nicht im Niedriglohnsektor oder in der Langzeitarbeitslosigkeit verharren.   Ronny Zasowk

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