Aktuell

“Widerliche Form der Sippenhaftung”

20.01.2012 | von Frank Franz

NPD-Fraktionschef Holger Apfel nimmt Stellung zu einem Artikel in der „Zeit“, der das Engagement seiner Familie in der katholischen Kirche thematisiert Unter der Überschrift „Der Pfarrer und die braunen Schafe“ findet sich in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 19.01.2012 ein diffamierender Beitrag, in dem das vollkommen unpolitische Engagement der Ehefrau des NPD-Fraktionsvorsitzenden Holger Apfel in der katholischen Kirchengemeinde St. Barbara in Riesa an die Öffentlichkeit gezerrt und genüßlich durch den Kakao gezogen wird. In dem Artikel, der auch im Netz unter http://www.zeit.de/2012/04/S-Kirche-NPD/seite-1 ff. zu finden ist, werden auch nur noch als unverschämt zu bezeichnende Aussagen des örtlichen Pfarrers Ludger Kauder wiedergegeben, so z. B. ein indirekter Vergleich Holger und Jasmin Apfels mit Schwerverbrechern, um die sich Kauder als Gefängnisseelsorger auch zu kümmern habe. Des weiteren wird suggeriert, auch der NPD-Fraktions- und Parteivorsitzende engagiere sich in der Kirchengemeinde – wohl, um die Stimmung weiter anzuheizen und ein Kesseltreiben des Bistums Dresden-Meißen gegen die Familie Holger Apfels zu provozieren. Bereits am Tag vor der Veröffentlichung des „Zeit“-Artikels wurde der Bischof des Bistums, Joachim Reinelt, von der Agentur „dapd“ in diesem Zusammenhang mit den Worten zitiert: „Rechtsradikale Gesinnung hat in unserer Kirche keinen Platz.“ Hierzu erklärte heute NPD-Fraktionschef Holger Apfel: „Es macht sogar mich beinahe fassungslos, wenn ich miterleben muß, wie eine skandalsüchtige Schmierenjournaille immer tiefer in die privatesten Lebensbereiche meiner Familie eindringt und das kirchliche Engagement meiner Frau thematisiert, so als sei dies eine hochpolitische Angelegenheit. Mich erinnert das fatal an Nachstellungen, wie man sie sonst nur aus totalitären Diktaturen kennt. Besonders beschämend sind die Aussagen des örtlichen Pfarrers Ludger Kauder – sollten diese wirklich so gefallen sein –, mit denen dieser offensichtlich versucht, sich gegenüber seiner Gemeinde für sein bis dato betont joviales, freundlich-herzliches Auftreten gegenüber unserer Familie reinzuwaschen, in dem er sich nun in einer zum Teil sprachlich vulgären Form medienwirksam zu Wort meldet. Wenn er den Eindruck erweckt, er habe mit mir jemals über politische Fragen diskutiert, möchte ich den Herrn Pfarrer an das achte Gebot des christlichen Dekalogs erinnern, das bekanntlich lautet: ‚Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten!’ Wie groß der politische Druck auf den Gemeindepfarrer inzwischen geworden ist – und so auch ein beredtes Beispiel für die zumindest mancherorts nur oberflächlich bestehende Trennung von Staat und Kirche liefert – zeigt sich auch daran, daß sich in der „Zeit“ kein anderer als Riesas skandalumwitterter CDU-Finanzbürgermeister Markus Mütsch empört zu Wort meldet, weil er meine Frau ertragen müsse – jener Mann also, der unsere Stadt bundesweit in die Negativschlagzeilen gebracht und mit seinen hochspekulativen Swap-Geschäften mutmaßlich Millionen Steuergelder verzockt hat. Da in dem Beitrag zudem der Eindruck erweckt wird, ich selber engagiere mich ebenfalls in der Riesaer Kirchengemeinde St. Barbara, möchte ich klarstellen, daß ich mich als areligiöser Mensch weder dem Christentum noch dem Neuheidentum oder einer anderen Religion zugehörig fühle. Ich bin bereits vor 21 Jahren aus der sich immer stärker dem politischen Zeitgeist anbiedernden Amtskirche ausgetreten. Ich halte es allerdings ganz mit Friedrich dem Großen, der sich gerade dieser Tage angesichts des Werteverfalls von Politik und Kirche wohl im Grabe herumdrehen dürfte. Da ich – wie der große Preußenkönig – der Auffassung bin, daß ein jeder nach seiner Fasson selig werden möge, akzeptiere ich selbstverständlich den Wunsch meiner Frau, unsere Kinder auch im christlichen Glauben zu erziehen. Davon unbenommen bleibt, daß ich eindeutig in der schon seit 1848 bestehenden säkularen Tradition der nationalen Bewegung stehe und für eine strikte Trennung von Staat und Kirche eintrete. Religiöse und politische Fragen halte ich auseinander – und empfehle dies auch dem Bistum Dresden-Meißen, der Kirchengemeinde St. Barbara in Riesa und der Journalisten-Zunft, die offenbar keine Skrupel mehr kennt und eine widerliche Form der Sippenhaftung betreibt.“
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 21
Mobil: (0152) 58 52 47 23
Fax: (0351) 493 49 30

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