Aktuell

“Enka-Arbeitsplätze retten”

09.04.2009 | von Frank Franz

Kurz vor Ostern hat die NPD-Fraktion mit der planmäßigen Verteilung von 50.000 Faltblättern zum Thema „Industriestandorte erhalten! Enka-Arbeitsplätze retten!“ begonnen. Das Faltblatt bezieht sich auf einen Gesetzentwurf, den die NPD-Fraktion vor ca. drei Wochen in den Sächsischen Landtag eingebracht hat, um die Schließung des rentablen Enka-Werkes im vogtländischen Elsterberg doch noch zu verhindern. Zugleich wurde gestern bekannt, daß der Viskosefasergarn-Hersteller bereits nach Ostern seine Produktion komplett einstellen will, wobei jedoch die Möglichkeit besteht, die Anlagen wieder hochzufahren.

 
Die NPD-Landtagsfraktion fordert in ihrem Antrag:
1. Die Enteignung der Enka-Eigentümer mit dem Ziel einer Weiterführung des Produktionsstandortes in Elsterberg.
2. Die Gründung einer landeseigenen Betriebsgesellschaft und die Überführung der bisherigen Enka-Mitarbeiter in eine vorläufige Beschäftigungsgesellschaft.
3. Die Entwicklung eines neuen Eigentümermodells für den Produktionsstandort Elsterberg mit einer modernen Arbeitnehmerbeteiligung.
4. Die unbürokratische Hilfe des Freistaates Sachsen bei der Suche nach einem langfristig orientierten Investor und die zügige Reprivatisierung des Werkes.
 
An der Verteilung in Elsterberg nahmen auch die NPD-Landtagsabgeordneten Jürgen Gansel und Alexander Delle teil, die während des Verteileinsatzes mit einer Reihe von Leuten in Gespräch kamen, die das industriepolitische Anliegen der NPD-Fraktion spontan unterstützten. An diesem ersten Aktionstag wurden flächendeckend die Briefkästen in Elsterberg und den umliegenden Gemeinden – etwa Coschütz, Reimersgrün, Scholas, Jocketa und Jößnitz – bestückt. Komplett abgedeckt wurden auch Treuen, Lengenfeld und Rodewisch. Neben Plauen, wo die Verteilung heute fortgesetzt wurde, soll noch Reichenbach flächendeckend „bearbeitet“ werden.
 
Unterdessen hat die NPD-Fraktion heute eine weitere parlamentarische Initiative in den Geschäftsgang des Landtages eingebracht, die sich ebenfalls mit dem drohenden Untergang der sächsischen Textilindustrie beschäftigt. Neben Enka in Elsterberg geht es in dem Antrag auch um die „PALLA Creativ Textiltechnik GmbH“ in St. Egidien (Landkreis Zwickau), die ebenfalls von der Schließung bedroht ist. Angesichts der katastrophalen Entwicklung – aktuell insbesondere im westsächsischen Raum – verlangen die Nationaldemokraten u.a. von der Staatsregierung die Einrichtung einer „Arbeitsgruppe sächsische Textilindustrie“, die beim Wirtschaftsminister angesiedelt werden soll. Bereits im Jahr 2005 hatte sich die NPD-Fraktion für den Textilhersteller Neue Erba Lautex GmbH in Neugersdorf (Oberlausitz) eingesetzt und war dabei auf eine große positive Resonanz bei den Betroffenen gestoßen. Die damals gewonnenen Erkenntnisse und die bei dieser Gelegenheit gewonnenen sachkundigen Ratgeber konnten bei der Erarbeitung des jetzigen Antrages umfangreich genutzt werden.
 
Holger Szymanski
Pressereferent der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0160) 67 23 112
 
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