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NPD fordert Bestellung eines Zweitprüfers für den laufenden Jahresabschluß der SachsenLB

09.02.2005 | von Frank Franz

Die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag hat heute die dem Verwaltungsrat der Sächsischen Landesbank (SachsenLB) angehörenden Mitglieder der Staatsregierung in einem weiteren Antrag dazu aufgefordert, bei der laufenden Jahresabschlußprüfung der Sächsischen Landesbank auf die Bestellung eines Zweitprüfers zu dringen, der insbesondere eine Prüfung der Kreditbestände sowohl der Landesbank als auch der Töchter und Minderheitentöchter des Konzerns vornehmen soll.

 
Nach jüngsten Informationen hat die Landesbank nach Angaben interner Kreise einen Bestand an notleidenden, noch nicht ganz oder nur teilweise wertberichtigten Kreditengagements in Höhe von ca. einer Milliarde Euro.
 
Um eine möglichst präzise Taxierung des Gesamtrisikovorsorgebedarfs des SachsenLB-Konzerns zu erreichen, sollte nach Ansicht der Nationaldemokraten insbesondere der Kreditbestand der Landesbank von einer zweiten Prüfgesellschaft – parallel zur Prüfung des Jahresabschlußprüfers – untersucht werden. Der Jahresabschluß für das Berichtsjahr 2004 müßte dann von beiden Prüfgesellschaften testiert werden und würde so an Glaubwürdigkeit und Aussagekraft gewinnen.
 
Uwe Leichsenring, finanzpolitischer Sprecher der NPD-Fraktion, äußerte zu dem neuen Antrag seiner Fraktion:
 
„Der Prüfungsschwerpunkt des Zweitprüfers sollte bei der Überprüfung der zahlreichen Tochter- und Minderheitentochtergesellschaften und der von ihnen gehaltenen Kreditbestände einschließlich der Konsolidierung von Zweckgesellschaften und dem gesamten – durch die Einführung des Standards IAS 39 – neu geregelten Bereich der Rechnungslegung von Finanzinstrumenten (so genanntes “Hedge Accounting”) liegen. Dadurch wäre zwar noch nicht das Vertrauensproblem gelöst, das in dem Verhalten der Führung der SachsenLB begründet ist, aber wenigstens das Transparenzproblem wäre reduziert.“
 
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressereferent der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 / (0160) 67 23 112
 
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