Jürgen Gansel (NPD): „Rußland mit seinen über 500 Milliarden Euro Devisenreserven könnte einspringen“
Der heutige LINKEN-Antrag „Sächsisches Forschungsprojekt zur Schicksalsklärung von sowjetischen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges fortsetzen“ bot dem Leipziger Kommunisten und früherem Stasi-Spitzel Volker Külow eine parlamentarische Bühne für eines seiner Leib- und Magenthemen.
„Die Klärung des Schicksals von Kriegsgefangenen, die in deutschem Gewahrsam ums Leben kamen, ist, ebenso wie die Klärung der Schicksale von deutschen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten in ausländischen, insbesondere sowjetischen Lagern, ein humanitäres Anliegen, dem sich kein vernünftiger Mensch verweigern kann“, so der NPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Gansel in der Debatte. Eine alleinige Weiterführung und Finanzierung des Projekts durch den sächsischen Steuerzahler sei jedoch weder wünschenswert noch zumutbar.
Jürgen Gansel weiter:
„Unzumutbar ist es auch deshalb, weil der Begründungstenor des Antrags den Anschein erweckt, als ginge es hier nicht um ein primär humanitäres Anliegen, sondern um die Wiederbelebung der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft nach Art der SED. Man hätte eigentlich erwarten können, daß die SED-PDS-LINKE bereits zwischen 1949 und 1989 ihre damals noch sowjetischen Freunde mit einem solchen Projekt beglückt. Aber stattdessen waren der SED und den Machthabern der UdSSR Siegesdenkmäler, Obelisken und Panzer im Zentrum mitteldeutscher Städte wichtiger als die Erinnerung an die unbekannten Soldaten beider Seiten.“
Ein ehrendes Gedenken an die Soldaten des Zweiten Weltkriegs sei keine Einbahnstraße, sondern Aufgabe aller früherer Kriegsgegner, gerade auch der Gegner Deutschlands. „Die Sowjets sind mit den deutschen Gefallenen nicht so ehrfürchtig umgegangen, wie hierzulande mit den gefallenen Rotarmisten umgegangen wurde und wird“, kritisierte Gansel.
Zudem regte Gansel an, sich zwecks Schließung der Finanzierungslücke doch einmal an Moskau zu wenden. Rußland verfüge schließlich mittlerweile über 500 Milliarden Euro an Devisenreserven und könnte ein Forschungsprojekt zur Schicksalsklärung von sowjetischen Kriegsgefangenen aus der Portokasse bezahlen.
Gansel erklärte abschließend:
„Von staatlich verordneten Feiertagen und Jahrestagen der angeblichen ‚Befreiung Europas vom Faschismus‘ haben die Mitteldeutschen und gerade auch die Sachsen die Nase voll, kamen sie doch nach dem 8. Mai 1945 vom Regen in die Traufe von willkürlichen Enteignungen, Verschleppungen, Verhaftungen und Vergewaltigungen durch die angeblichen ‚Befreier‘ aus dem Sowjetreich.
Die NPD-Fraktion lehnt den Antrag aus den vorgenannten Gründen ab – genauso wie wir die Umdeutung der totalen Niederlage Deutschlands zur angeblichen Befreiung ablehnen. Das sind wir unseren deutschen Gefallenen und Ziviltoten schuldig!“
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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