NPD-Fraktionschef Holger Szymanski übt scharfe Kritik an der Kulturpolitik der Staatsregierung
Offensichtlich um das derzeitige Intendanten-Desaster bei der Semperoper und andere aktuelle Pannen und Probleme in ihrem Haus zu überdecken, präsentierte die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, ihre Arbeit heute vor dem Plenum des Sächsischen Landtages als eine große Erfolgsgeschichte. Auf den weltweit wahrgenommenen Skandal um die für den Steuerzahler mutmaßlich kostspielige Kündigung des Intendanten Serge Dorny ging die Ministerin dagegen nur am Rande ein.
Diese Schönfärberei kritisierte der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Szymanski in seiner Erwiderung auf die Fachregierungserklärung der Ministerin, wobei er im Gegensatz zu den anderen Oppositionsfraktionen auch grundsätzliche Fragen zur Kunst- und Kulturpolitik in Sachsen aufwarf.
Holger Szymanski hierzu:
„Die politischen Schwerpunkte auf dem Gebiet der Kultur- und Kunstpolitik haben sich leider in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt: Vom Hort einer in Jahrhunderten gewachsenen, weltweit gerühmten Nationalkultur hin zum globalen Sozialamt, in dem sich wild gebärdende orientalische Wüstenkrieger und afrikanische Clans als Kulturbereicherer begrüßt werden. In dieser Ächtung des Eigenen zugunsten einer geradezu religiösen Verehrung alles Fremden stehen die Fraktionen der selbsternannten Demokraten als geschlossener Kampfbund gegen die traditionelle deutsche Nationalkultur fest zusammen.“
Vor diesem Hintergrund sei der Titel der Fachregierungserklärung, in dem es heißt: „Gemeinsam fördern und pflegen wir unsere Kunst und Kultur in Sachsen“, geradezu ein Affront.
Szymanski zur Ministerin:
„Wie stellen Sie sich denn den Kunst- und Kulturbetrieb der Zukunft vor, wenn das deutsche Musiktheater, das deutsche Schauspielhaus, die deutsche Konzertbühne dereinst ersetzt werden vom türkischen Basar, von der afrikanischen Trommel-Kombo und den bunten Trillerpfeifen sonst irgendwie hierher Verirrter? Ist das dann, was Sie mit ‚unserer Kunst und Kultur in Sachsen‘ meinen?
In dem von Ihnen heraufbeschworenen Globalkapitalismus des internationalen „Jeder gegen jeden“ ist etwas anderes als der Untergang der Kunst auch denklogisch gar nicht möglich. Denn wenn nicht die Fragen nach Sinn und Ästhetik, nach Bestimmung und Moral, nach ‚edler Einfalt und stiller Größe‘, wie es Winckelmann einmal genannt hat, im Zentrum menschlichen und gesellschaftlichen Lebens stehen, sondern Profit, Hedonismus und Toleranzextremismus, dann haben Kultur und Kunst für die Jünger dieser neuen Werte in der Tat ausgedient. Dann ist Kultur bestenfalls hübsche Garnierung mit Luxusaura, aber nicht immanente Essenz des Lebens. Und dann drängen andere, sehr viel niedrigere Wirkmächte in die Lücken nach, die der Rückzug der Kultur in den Menschen aufreißt.“
Ohne Identität sei weder Kunst noch Kultur denkbar. Daher setze ein glaubhaftes Bekenntnis zu „unserer Kunst und Kultur“ nach Ansicht der NPD-Fraktion voraus, „erst wieder das eigene Volk und seine gesunde und friedliche Lebensgemeinschaft mit anderen artverwandten Völkern in den Mittelpunkt zu stellen und damit das Volk als den Träger aller kulturellen Regungen zu erkennen und zu pflegen, bevor dieser Träger es seinerseits wieder vermag, sich der Pflege von Kunst und Kultur zu widmen“, so der NPD-Fraktionsvorsitzende.
Holger Szymanski abschließend:
„Kunst und Kultur sind eben nicht die möglichst exzessive Zurschaustellung des Abartigen, sondern der aus der Seele eines Volkes erwachsene, durch die Genialität einzelner Individuen in eine Form gebrachte und letztlich wieder auf das Volk zurückwirkende Geist einer höheren Lebensform.
Deutschland abzuschaffen und erst in einer Europäischen, später dann in einer Welt-Union identitätsloser Konsumsklaven aufgehen zu lassen, nimmt seinen Anfang in der Vernichtung dessen, was eine solche Entwicklung noch stoppen könnte: des höheren Geistes, der Kultur und ihrer Wirkungsstätten: der Theater.“
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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