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Viele Hochschulabsolventen werden nicht qualifikationsadäquat beschäftigt

04.07.2013 | von Frank Franz

Kleine Anfrage des NPD-Fraktionsvorsitzenden Holger Apfel: Staatsregierung wirbt lieber ausländische Fachkräfte an Mehr als 16 Prozent der Hochschulabsolventen in der Bundesrepublik Deutschland arbeiten in einer Position, für die sie überqualifiziert sind. Zu dieser Erkenntnis kamen die Autoren eines Diskussionspapiers des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Rund 30 Prozent aller Absolventen müßten vorhandene Sprachkenntnisse im Beruf nicht anwenden. Fast 40 Prozent aller Wirtschaftswissenschaftler von Fachhochschulen wiesen eine höhere Qualifikation auf, als ihr Beruf erfordert. Vor allem in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) betrifft die Unterforderung jeden vierten Absolventen. Hierzu stellte der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel eine Kleine Anfrage (Drs. 5/11653) und fragte, wie sich die Zahl der Hochschulabsolventen seit 2008 entwickelte, die eine qualifikationsgemäße Anstellung im Freistaat erhielten, und wie viele Hochschulabsolventen lediglich eine minderqualifizierte Anstellung finden konnten. Des weiteren fragte Apfel, welche Prognose die Staatsregierung über die gegenwärtigen und zukünftigen Berufschancen von Hochschulabsolventen geben kann und inwieweit es sich der Freistaat vor dem Hintergrund eines prognostizierten Fachkräftemangels leisten kann, wissenschaftliches Potential brachliegen zu lassen und stattdessen einseitig auf die Anwerbung ausländischer Fachkräfte zu setzen. Den Zahlen der Staatsregierung kann entnommen werden, daß die Zahl der Hochschulabsolventen in den letzten Jahren konstant gestiegen ist. Inwieweit die Hochschulabsolventen qualifikationsadäquat beschäftigt werden, kann die Staatsregierung nicht angeben. Die Fragen nach den Berufschancen sächsischer Hochschulabsolventen und der Tatsache, daß wissenschaftliches Potential offensichtlich brachliegt, weigert sich die Staatsregierung zu beantworten, da sie zur Abgabe einer Bewertung nicht verpflichtet sei. Es fällt auf, daß sich die Staatsregierung immer dann mithilfe dieser Begründung um eine detaillierte Beantwortung drückt, wenn es opportun erscheint. Nach Auffassung der NPD-Fraktion muß es oberste Priorität einer an deutschen Interessen orientierten Politik sein, zuerst alle heimischen Potentiale zu nutzen und Einheimischen eine langfristige Perspektive zu bieten, statt gebetsmühlenartig nach weiterer Zuwanderung zu schreien. So lange Millionen Deutsche arbeitslos, niedrig entlohnt oder unterhalb ihrer Qualifikation beschäftigt sind, kann man es nur als politischen Verrat am eigenen Volk verstehen, wenn die Politik statt auf die Förderung der Einheimischen auf weitere Zuwanderung setzt. Ronny Zasowk  

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