Mario Löffler (NPD): „Das beste Schulsystem nützt nichts, wenn der Nachwuchs und die Lehrer fehlen“
In der heutigen, von CDU und FDP auf die Tagesordnung gesetzten Aktuellen Debatte zum sächsischen Schulsystem wies der schulpolitische Sprecher der NPD-Fraktion, Mario Löffler, als einziger Redner auf den demographischen Faktor hin. „Das beste Schulsystem nützt nichts“, so Löffler, „wenn die Schüler fehlen“.
Die demographische Katastrophe habe mittlerweile zu einer Halbierung des Nachwuchses geführt, ein ernsthaftes Gegensteuern bleibe aus. Lediglich hilflose Rufe nach „ausländischen Fachkräften“ seien seitens der Staatsregierung zu vernehmen.
Zugleich plädierte der NPD-Abgeordnete für eine vollständige Beibehaltung des leistungsorientierten, gegliederten Schulsystems und erteilte Experimenten wie der sogenannten Oberschule und dem zum Scheitern verurteilten Inklusionsmodell eine klare Absage
Löffler hierzu:
„Wenn ich mich nicht völlig verhört habe, wird es in Sachen Oberschule bei der Namensänderung bleiben. Mehr ist mit den im aktuellen Doppelhaushalt zusätzlich bereitgestellten neun Millionen Euro nicht zu schaffen. Und es ist ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich mit den geschätzten 114 Millionen Euro jährlich, die für die ja gleichzeitig angestrebte Inklusion notwendig werden. Auf diese Kosten und die undurchdachten Folgen der Inklusion für behinderte wie nichtbehinderte Kinder haben wir als NPD-Fraktion immer wieder hingewiesen.“
Für alle Vorhaben im Bildungsbereich brauche man jedoch nicht nur Geld, sondern auch eine motivierte Lehrerschaft, so der NPD-Abgeordnete weiter. Genau diese fehlten in Sachsen aber zunehmend. Eine Statistik belege die verheerende Situation. Demnach seien im Freistaat derzeit 33.400 Lehrer beschäftigt, von denen bis 2020 rund 9.000 in Rente gingen. Bis 2030 seien es sogar vier von fünf Pädagogen.
Mario Löffler abschließend:
„Diese Lehrer kurzfristig zu ersetzen, dürfte schwierig werden. Aber es gibt ja bereits eine Gesprächsrunde zum Generationenwechsel im Schulbereich, an der Staatsregierung und die Gewerkschaften teilnehmen. Wünschen wir ihr viel Glück – sie wird es brauchen!
Und etwas Geld ist ja gerade zusätzlich in die Kasse gekommen: 11,5 Millionen Euro aus den Manager-Haftpflichtversicherungen im Zusammenhang mit der Pleite der Sachsen-LB. Ich kann nur raten: Bitte schnell und sinnvoll ausgeben – die nächste und zehnfach höhere Abschlagszahlung dürfte sehr bald fällig sein!“
In der morgigen Plenarsitzung wird sich die NPD-Fraktion in einer eigenen Aktuellen Debatte zur Bildungs- und Schulpolitik mit dem Thema Inklusion und Förderschulen noch einmal detaillierter auseinandersetzen.
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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