Aktuell

Demographische Katastrophe in Zahlen

02.04.2013 | von Frank Franz

Kleine Anfrage des NPD-Abgeordneten Arne Schimmer: Bevölkerungsverlust und Überalterung in sächsischen Kommunen Die mitteldeutschen Länder sind von der politisch verursachten demographischen Katastrophe doppelt betroffen: Einerseits liegt die Geburtenrate auch hier bei ca. 1,3 Kindern pro Frau, andererseits wird diese Entwicklung noch durch anhaltend hohe Abwanderungszahlen verstärkt. Dies hat Auswirkungen auf die finanziellen Möglichkeiten der Kreise und Kommunen, führt zu Schulschließungen sowie dem Rückbau der Infrastruktur und lähmt die wirtschaftliche Entwicklung. Der NPD-Abgeordnete Arne Schimmer stellte nun eine Kleine Anfrage (Drs. 5/11294), mit der er in Erfahrung bringen wollte, in welchem Ausmaß sächsische Gemeinden seit 1990 Einwohner verloren haben. Auch wollte er wissen, in welchen Gemeinden das Durchschnittsalter mittlerweile am höchsten ist, was ebenso Rückschlüsse auf die Entwicklungsmöglichkeiten der jeweiligen Kommunen zuläßt.   Die Staatsregierung nennt in ihrer Antwort Zahlen, die das wahre Ausmaß des Ausblutens zahlreicher sächsischer Städte und Gemeinden verdeutlichen. Es werden Städte aufgezählt, die seit 1990 fast die Hälfte der Einwohner verloren haben. Spitzenreiter sind mit 48,8 Prozent Johanngeorgenstadt, Weißwasser mit 47,5 Prozent und Hoyerswerda mit 46,4 Prozent. Auch andere Städte wie Zittau, Löbau und Bad Schandau haben seit der Wende etwa ein Drittel der Einwohner verloren. Insgesamt werden von der Staatsregierung über 130 Städte und Gemeinden aufgezählt, die zwischen 20 und fast 50 Prozent der Einwohner verloren haben, darunter auch Zwickau, Chemnitz und Bautzen. Die 50 Kommunen mit dem höchsten Durchschnittsalter weisen Altersdurchschnittszahlen von 49,0 bis 51,3 Jahren auf, was darauf schließen läßt, daß diese Städte und Gemeinden  keiner rosigen Zukunft entgegensehen.   Die NPD-Fraktion nimmt die nun bekanntgegebenen Zahlen zum Anlaß, von der Staatsregierung ein Maßnahmenpaket zur wirtschaftlichen Stärkung gerade auch des ländlichen Raums zu fordern, um dort Perspektiven zu schaffen und die Menschen in ihrer Heimat zu halten. Es bedarf einer nachhaltigen Förderung des Mittelstandes und einer finanziellen Konsolidierung der Kommunen, damit diese nicht länger gezwungen sind, aus Kostengründen einen Kahlschlag an Infrastruktur, Jugendeinrichtungen und Kultur zu betreiben. Ronny Zasowk

]]>

Keine Kommentare möglich.