Gitta Schüßler (NPD): „Nur die traditionelle Familie und die Ehe liegen im Interesse eines Volkes, das an seinem Fortbestand interessiert ist“
Wie verschiedene Medien derzeit berichten, ist in der CDU anläßlich des Karlsruher Urteils zur Ausweitung der Rechte homosexueller Paare bei der Adoption von Kindern eine Debatte um eine „Öffnung der Union für die Homo-Ehe“ entbrannt. Verschiedene Spitzenfunktionäre der CDU, darunter auch der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder, äußerten sich entsprechend.
Offenbar ist die CDU nach den ganzen Diskussionen der letzten Wochen über eine völlige Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften auch in dieser Frage weichgeklopft worden. Kritiker des Karlsruher Urteils werden nun bestenfalls als realitätsfern, zumeist jedoch als „homophob“ bezeichnet. Deutlich wird hierbei einmal mehr, daß die Rechte des Einzelnen über ein klares gesellschaftliches Leitbild gestellt werden. Die Individualisierung steht über dem auch im Grundgesetz fixierten gesellschaftlichen Konsens, wonach Ehe und Familie besonders geschützt werden müssen.
Die familienpolitische Sprecherin der NPD-Fraktion, Gitta Schüßler äußerte heute dazu:
„Es steht außer Frage, daß sich jeder Erwachsene einen Partner seiner Wahl suchen und mit ihm zusammenleben kann und darf. Diese rein private Entscheidung muß selbstverständlich respektiert werden, aber staatlich geschützt und gefördert werden darf aus unserer Sicht ausschließlich die traditionelle Ehe, weil nur die Verbindung von Mann und Frau Nachwuchs hervorbringen kann.
Es ist uns durchaus bewußt, daß dies in vielen Fällen nicht realisierbar ist; die Zahl der Alleinerziehenden spricht hier eine deutliche Sprache. Aber ist es nicht auch Aufgabe einer politischen Partei, Ideale zu vertreten und diese als Leitbild zu formulieren?
Die CDU versagt hier mittlerweile auf ganzer Linie. Ohne Rückgrat schielt sie immer mehr auf urbane Wählerstimmen, wirft ihr christliches Leitbild über Bord und verrät so nicht nur einen Gutteil ihrer Mitglieder und Wähler, sondern untergräbt ihr eigenes Wertefundament. In der Realität ankommen, wie es von der Opposition gern bezeichnet wird, und Realität gestalten, wie es eine so einflußreiche Partei wie die CDU durchaus könnte, sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Unsere überalterte und kinderunfreundliche Gesellschaft braucht wieder ein klares sittliches Leitbild. Dieses Leitbild kann nur in der Verbindung zwischen Mann und Frau bestehen, weil nur diese Verbindung als Keimzelle der Familie, aus der Kinder hervorgehen, gewertet werden kann. Nur die traditionelle Familie und damit auch die Ehe liegen im Interesse eines jeden Volkes, das an seinem Fortbestand interessiert ist. Weil wir als Nationaldemokraten jede Entscheidung dahingehend treffen, ob sie dem eigenen Volk nützt, müssen wir nicht mit religiösen Begründungen argumentieren. Dies wäre Aufgabe der CDU, die allerdings mehr dem dominierenden linken Zeitgeist als ihren eigenen Traditionen, die Stück für Stück aufgegeben werden, verpflichtet ist.
Die Aufgabe der staatlichen Ordnung ist es, die traditionellen Familien mit Kindern zu stärken. In ihr werden nicht nur Werte und Normen des Zusammenlebens weitergegeben, sie befriedigt auch das menschliche Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit, Heimat und Identität. Wenn die Christdemokraten nun, wie es sich abzeichnet, dieses Leitbild zugunsten einer fiktiven und nie zu verwirklichenden ‚Gleichheit‘ aufgeben, kann uns das als NPD allerdings nur recht sein.
Wir Nationaldemokraten freuen uns über die Stimmen enttäuschter CDU-Wähler, die keine Anbiederung an den linken Zeitgeist wollen und jeglicher Homo-Verherrlichung kritisch gegenüberstehen. Wer eine konsequente Politik für Familie, Volk und Heimat wünscht, ist bei uns an der richtigen Adresse.“
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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