Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mißachtet erneut Wählerwillen
Gemeinsam mit rund 20 Mitgliedern und Sympathisanten des NPD-Kreisverbandes Dresden nahm heute der NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer an dem Gedenken des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Johannisfriedhof in Dresden-Tolkewitz teil. Für die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag legte Schimmer zusammen mit dem Leiter des Parlamentarischen Beratungsdienstes, Holger Szymanski, einen Kranz nieder.
Dabei kam es beinahe zu einem Eklat, weil sich die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Friedel vordrängelte, um noch vor den NPD-Vertretern ihren Kranz niederzulegen. Ein junger Mann – offenbar ein Angehöriger des Volkbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge – unterstützte sie dabei. Der „Volksbund“ sorgte außerdem dafür, daß sich die Bundeswehr-Abordnung in dem Moment zurückzog, als die Vertreter der NPD-Fraktion zum Ehrenmal gingen.
Wirklich überraschend war das Verhalten des „Volksbundes“ allerdings nicht. So sorgte der frühere Landesgeschäftsführer und Ex-CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Leroff bereits vor Jahren auf dem Heidefriedhof für einen offenen Eklat. Dieses Jahr versuchte man nun wieder einen Teil der Volksvertreter auszugrenzen. Damit wurde einmal mehr die Mißachtung des Bürgerwillens bei den letzten Landtagswahlen deutlich, denn schließlich sind NPD-Abgeordnete ebenso Repräsentanten des Volkes wie die Mandatsträger anderer Parteien.
Der erheblich aus Steuermitteln mitfinanzierte „Volksbund“ sollte eigentlich froh sein, daß sich nationale Kreise immer wieder an seinen Veranstaltungen beteiligen, da sonst die Zahl der Teilnehmer noch geringer wäre als ohnehin schon. Auch die Beteiligung der Mitglieder des Landes- und Kommunalparlaments läßt zu wünschen übrig. So waren in diesem Jahr z.B. keine bekannten Mitglieder der Grünen vor Ort. Die anderen Fraktionen des Landtages waren immerhin mit einigen Abgeordneten vertreten. Nur die kommunalen Mandatsträger der NPD waren mit den Stadträten Jens Baur und Hartmut Krien komplett erschienen.
Die heutige Veranstaltung zeigt einmal mehr, wie wichtig eine Verbesserung der Gedenkkultur in der Landeshauptstadt Dresden ist. Erste Ansätze gibt es jetzt immerhin mit dem von den Nationaldemokraten unterstützten Projekt der Gestaltung der Busmann-Kapelle am Postplatz. Die NPD-Landtagsfraktion wird diesen Prozeß aufmerksam verfolgen und sich auch weiterhin von Personen und Organisationen nicht beeindrucken lassen, die glauben, Ereignisse wie den Volkstrauertag für sich vereinnahmen zu können.
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