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Reformpädagogik zulasten der Schüler?

09.11.2012 | von Frank Franz

Kleine Anfrage des NPD-Abgeordneten Mario Löffler: Gemeinschaftsschulen bleiben hinter Erwartungen zurück Die sogenannten Gemeinschaftsschulen, die 2006 als Experiment mit einer Mindestlaufzeit von sechs Jahren eingeführt wurden und die als Form des längeren gemeinsamen Lernens und schulformübergreifender Kooperation die Leistungsorientierung quasi beseitigt, standen nun auf dem Prüfstein einer Kleinen Anfrage (Drs. 5/10262) des schulpolitischen Sprechers der NPD-Fraktion, Mario Löffler. Nach sechsjähriger Laufzeit sollte das „Reformprojekt“ linker Bildungspolitiker im Rahmen einer Evaluationsstudie bewertet werden.   Löffler fragte unter anderem, welche Forschungsergebnisse bisher vorgelegt wurden, wie der Unterricht an den betreffenden Schulen organisiert wird und inwiefern Elemente des pädagogischen Konzepts der Gemeinschaftsschule zu einer Weiterentwicklung des sächsischen Schulwesens eingebracht wurden. Ferner wollte er in Erfahrung bringen, welche konkreten Fortschritte in den Lernergebnissen der Schüler der Unterricht an den Gemeinschaftsschulen ergeben hat. Der Beantwortung durch Staatsministerin Kurth ist zu entnehmen, daß der fünfte Bericht der mit der Evaluation betrauten TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften, bereits in Arbeit ist. In der Schulordnung für Mittel- und Abendmittelschulen wurden die pädagogischen Elemente der Gemeinschaftsschulen wie die zweite Fremdsprache, die Erhöhung der Durchlässigkeit, die Variierung der abschlussbezogenen Differenzierung und die Angebote für besonders leistungsbereite Schüler bereits berücksichtigt, ohne daß eine abschließende Evaluation des Schulexperiments vorgenommen wurde. Die wichtigste Frage, welche konkreten Fortschritte für die Schüler erzielt werden konnten, wird lediglich substanzlos beantwortet. Aufgrund des geringen Deutungsgehalts der Evaluationsstudie können laut Staatsregierung keine Aussagen zur Schulentwicklung und somit zum Wert der Gemeinschaftsschulen getätigt werden. Außer Spesen nichts gewesen? Die NPD-Fraktion äußerte von Beginn an ihre Zweifel am Sinn der so genannten Gemeinschaftsschulen, war doch klar, daß es sich nur um ein weiteres bildungspolitisches Experiment linker Egalitaristen handelt. Längeres gemeinsames Lernen, Inklusion, Abschaffung von Kopfnoten sowie des Sitzenbleibens und andere Hirngespinste haben eines gemeinsam: sie schaden dem vergleichsweise gut aufgestellten sächsischen Bildungswesen und damit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Freistaates.   Ronny Zasowk 

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