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Bildungsstreit in der Koalition nur Spitze des Eisbergs

03.09.2012 | von Frank Franz

Mario Löffler (NPD) zum Rücktritt des CDU-Bildungsexperten Thomas Colditz Der gestern erfolgte Rücktritt des CDU-Bildungsexperten Thomas Colditz kam unangekündigt, jedoch nicht überraschend. Zu offensichtlich war der Druck, der seit längerem aus den eigenen Reihen auf ihn ausgeübt wurde. Die in einer ersten Verlautbarung als Begründung genannten „gesundheitlichen Probleme“ sind deshalb zunächst nachvollziehbar. Sie sind jedoch nur die Folge menschlicher Abgründe und einer Politik, die von Realitätsverlust, fehlender fachlicher Kompetenz und machtpolitischen Ränkespielen geprägt ist. Die Worte des bisherigen bildungspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion anläßlich seines Rücktritts sprechen eine deutliche Sprache. Der bildungspolitische Sprecher der NPD-Fraktion, Mario Löffler, erklärte zu diesen Vorgängen: „Mit dem Rücktritt des CDU-Bildungsexperten Thomas Colditz verliert die Koalition einen ihrer versiertesten Vertreter. Er zeigt einmal mehr die Zerstrittenheit der Union in Bildungsfragen, die auch mit dem Rückzug von Minister Wöller kein Ende gefunden hat. Fachliche Kompetenz hat offensichtlich keinen Stellenwert in dieser Regierung – und das gilt nicht nur für den Bildungsbereich. Ich fühle mich hierbei an des Agieren der Räte auf Kreis- und Bezirksebene erinnert, wie es in der Endphase der DDR vorherrschte und damals wie heute von Personen wie Stanislaw Tillich vertreten wird. Bei CDU und FDP geht nach wie vor Linientreue vor Vernunft. Damit einher gehen krampfhafte Profilierungsversuche schnöselhafter Jungliberaler, die eine Wende in den katastrophalen Umfragewerten erzwingen wollen. Das Bildungswesen des Freistaates Sachsen, das geprägt ist von Überalterung der Lehrkörper und zunehmendem Personalmangel, wird so aber seine führende Position in Deutschland kaum halten können. Nachdem der Bildungsbereich auch in Sachsen  zum Experimentierfeld linker Gender- und Inklusionsbestrebungen geworden ist, soll nun über eine  Gesetzesnovelle eine ‚Oberschule’ eingeführt werden, die weder finanziell noch personell abgesichert ist. Die Schüler, aber auch ihre Eltern und nicht zuletzt die Lehrer, werden die Folgen dieser unverantwortlichen Schulpolitik tragen müssen. Mit dem Rückzug des auch von mir geschätzten Thomas Colditz wird eine Stimme der Vernunft fehlen, die die Bildungspolitik in Sachsen zwei Jahrzehnte lang geprägt hat. Ich hoffe, er wird – wie auch ich in den 1990er Jahren – den Weg der Erkenntnis weiter gehen und sich von dieser CDU lösen.“
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00
Fax: (0351) 493 49 30

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