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Suchtmittelabhängigkeit bei erziehungsberechtigten Eltern dramatisch gestiegen

17.08.2012 | von Frank Franz

Kleine Anfrage Holger Apfels aufgrund des schockierenden Falls in Leipzig Der Fall einer 26-jährigen Mutter, die in Leipzig ihrer Sucht erlag und die ihren zweijährigen Sohn hilflos verdursten ließ, läßt die Frage aufkommen, ob die Gesetze hierzulande das Kindeswohl noch ausreichend gewährleisten. Da die etablierten Parteien sich dieses Problems nicht annehmen und zum Teil eine noch liberalere Drogen- und Suchtmittelpolitik fordern, stellte der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel nun eine Kleine Anfrage (Drs. 5/9700) zu diesem Thema. So fragte Holger Apfel, wie sich die Zahl der Fälle von Suchtmittelabhängigkeit bei Erziehungsberechtigten in den letzten Jahren entwickelte und wie sich die Zahl der Kinder entwickelte, die in Haushalten leben, in denen erziehungsberechtigte Personen mit Suchtmittelabhängigkeit wohnen. Zudem erfragte er, welche gesetzlichen Regeln für den Verbleib von Kleinstkindern in Haushalten, in denen bei einem oder beiden Erziehungsberechtigten eine Suchtmittelabhängigkeit vorliegt, gelten. Außerdem wollte Apfel in Erfahrung bringen, welche Betreuungsregularien, Kontrollmechanismen und Präventivmaßnahmen das Wohl der Kinder sichern. Der Staatsregierung liegen nach eigener Aussage lediglich Zahlen bis 2010 vor. Erhebungen zum Alter der Kinder werden nicht vorgenommen. Dennoch wird deutlich, daß sich sowohl die Zahlen der Alkoholabhängigen als auch die der Drogensüchtigen unter Erziehungsberechtigten seit 2007 massiv erhöht haben. Bei Alkoholabhängigen kam es zu einer Verdoppelung, bei Betroffenen im Bereich der illegalen Betäubungsmittel gar zu einer Versechsfachung! Die Statistiken bilden jedoch nur die Personen ab, die sich in professionelle Beratung begeben – die Dunkelziffer fällt daher erheblich höher aus. Die Staatsregierung zählt im Rahmen ihrer Beantwortung zahlreiche Möglichkeiten auf, die die Jugendämter haben, um ein Minimum an Kindswohl zu gewährleisten. Dennoch entzieht sie sich mit dem Hinweis, daß die Kinder- und Jugendhilfe eine kommunale Aufgabe sei, ihrer Verantwortung. Präventivmaßnahmen sieht sie lediglich in einer Ausweitung der Kooperation zwischen den einzelnen Institutionen. Konkrete Maßnahmen gegen den überhandnehmenden Drogenmißbrauch unter Eltern, der sich in wenigen Jahren vervielfacht hat? – Fehlanzeige! Die NPD-Fraktion fordert hingegen einen konsequenten Kampf gegen Drogen, insbesondere die illegale Einfuhr solcher gefährlichen Substanzen, und gegen die zunehmende Perspektivlosigkeit besonders junger Menschen im ländlichen Raum. Dies alles sind sofort umsetzbare Schritte, um Kinder wieder behüteter aufwachsen zu lassen. Doch auch die Bekämpfung der Drogenabhängigkeit findet hierzulande unter völlig falschen Vorzeichen statt: Es wird an den Symptomen herumgepfuscht, statt das Übel bei der Wurzel zu packen.     Ronny Zasowk

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