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Wird nun dem Vogtland der letzte Sargnagel eingeschlagen?

25.11.2011 | von Frank Franz

Arne Schimmer (NPD): „Es muß alles getan werden, um die Schließung der Plamag in Plauen zu verhindern“ Mit der Schließung des Druckmaschinenhersteller Manroland erlebt Deutschland die größte Firmenpleite seit zwei Jahren. Manroland beschäftigt in seinen Werken in Augsburg, Offenbach und Plauen etwa 6.600 Menschen. Der Standort in Plauen – die ehemalige Plauener Maschinenbau AG (Plamag) – ist mit mehr als 700 Beschäftigten das größte Industrieunternehmen der Region. Die Folgen einer Schließung der Plamag wären verheerend für das Vogtland: Die Region würde nicht nur erneut ein innovatives und international tätiges Unternehmen sowie gut ausgebildete Fachkräfte verlieren, die Plamag gehört darüber hinaus zu den fünf größten Arbeitgebern im Vogtland und ist mit mehr als 700 Beschäftigten das größte Industrieunternehmen der Region. In Zulieferbetrieben hängen in etwa eben so viele Arbeitsplätze vom Schicksal der Plamag ab. Der NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer, der ein Bürgerbüro in Plauen betreibt, äußerte heute dazu: „Gehen im Vogtland nun endgültig die Lichter aus? Immer mehr Bürger in dieser traditionsreichen alten sächsischen Industrieregion stellen sich besorgt diese Frage, denn die Nachricht von der Insolvenz des Druckmaschinenherstellers Manroland ist die letzte Hiobsbotschaft, die dem Vogtland jetzt noch gefehlt hat. Für Plauen heißt das jetzt wohl erneut Massenentlassungen, die die Stadt nicht mehr verkraften kann. Nach Enka Elsterberg, Nema Netzschkau, Neoplan Plauen und Narva Plauen wäre eine Schließung der traditionsreichen Plauener Maschinenbau AG, deren Mutterunternehmen, der Manroland-Konzern, heute Insolvenz angemeldet hat, wohl der letzte Sargnagel für das Vogtland. Der Freistaat Sachsen muß angesichts der neuen Hiobsbotschaften für das Vogtland und ganz Westsachsen nun endgültig seine wirtschaftspolitische Strategie ändern. Es geht nicht an, daß sich der Freistaat nur um seine drei Leuchttürme Dresden, Leipzig und Chemnitz kümmert, während gleichzeitig strukturschwächere Regionen vor die Hunde gehen. Gerade das Vogtland wurde in den letzten Jahren immer als strukturpolitisches Stiefkind der Staatsregierung behandelt, was nicht nur am Verlust der Kreisfreiheit der Stadt Plauen, sondern auch an der Schließung des Hochschulstandortes Reichenbach deutlich wurde. Mit dieser Ignoranz muß jetzt Schluß sein! Wirtschaftsminister Morlock muß sich schleunigst mit seinen Kollegen aus Bayern und Hessen zusammensetzen, um eine Übergangsfinanzierung – beispielsweise in Form einer Bürgschaft – für die von der Schließung bedrohten Werke des Manroland-Konzerns sicherzustellen.“
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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