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Deutsch statt “Denglisch”!

12.10.2011 | von Frank Franz

NPD-Fraktion brachte Antrag zur Vermeidung von Anglizismen im Verantwortungsbereich der Staatsregierung ein Die NPD-Fraktion ließ heute im Landtag einen Antrag behandeln, mit dem ein aktiver Sprachschutz in den sächsischen Ministerien und in der Staatskanzlei gewährleistet werden soll. Laut Antrag (Drs. 5/5834), der von den übrigen Fraktionen in Blockparteien-Manier abgelehnt wurde, sollte die Staatsregierung dazu verpflichtet werden, in ihrem Verantwortungsbereich keine unnötigen Anglizismen mehr zu verwenden und der Sprachverhunzung durch „Denglisch“ so einen Riegel vorzuschieben. Dabei lehnte sich die NPD-Fraktion an die Deutsch-Initiative des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer an, der entsprechende Erlasse sowie ein Handbuch für sein Ministerium ausgegeben hatte. In seiner Antragsbegründung wies der kulturpolitische Sprecher der NPD-Fraktion, Jürgen Gansel, auf die „kulturelle Umweltverschmutzung“ durch die „Denglisierung“ der deutschen Sprache hin. Gansel weiter: „Viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens treibt längst die Furcht um, daß die deutsche Sprache durch Anglisierung ihre Eigenart, Ausdruckskraft und vor allem Verständlichkeit einbüßt, und fordern daher, den Schutz der deutschen Sprache ins Grundgesetz aufzunehmen. Begrüßenswert ist in diesem Zusammenhang die Initiative von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der unnötigen Anglizismen in seinem Verantwortungsbereich den Kampf ansagte. Seit der Deutsch-Initiative Ramsauers werden im Bundesverkehrsministerium unnötige englische Begriffe durch deutsche ersetzt: Das ‚Travel Management’ heißt nun wieder Reisestelle, statt ‚Task Forces’ arbeiten wieder Projektgruppen und statt zum ‚Inhouse Meeting’ kommen die Ministerialbeamten zum hauseigenen Seminar zusammen.“ Gansel verwies darauf, daß es der NPD-Fraktion nicht darum gehe, allgemein gebräuchliche Fremdwörter krampfhaft aus dem Sprachgebrauch zu tilgen, sondern um die Vermeidung „unnötiger englischer Wortfetzen, die willkürlich mit deutschen Wörtern zusammengepanscht und dann als ungenießbare Kauderwelsch-Brühe ausgegossen werden“. Zudem erinnerte er daran, daß auch im Zeitalter von Globalisierung und Durchökonomisierung aller Lebensbereiche „die Sprache mehr ist als ein bloßes Verständigungsmittel für das Wirtschaftsleben“.  „Sprache ist ein Kultur- und Identitätsgut, das unbedingt erhalten werden muß“, so der Nationaldemokrat. Im weiteren Verlauf der Debatte prangerte der NPD-Abgeordnete auch die Versäumnisse der Staatsregierung auf diesem Gebiet an, was sich nicht nur an der schwachen Reaktion auf den Antrag der NPD-Fraktion zeige. Auch ein lobenswertes Kulturprojekt wie die „Straße der deutschen Sprache“ werde, so Gansel, von den Offiziellen kaum beachtet. Gansel hierzu: „Gerade in Mitteldeutschland finden sich reihenweise Orte, die große Bedeutung für die Weiterentwicklung der deutschen Sprache haben. Hier steht dank der Meißner Kanzleisprache und Martin Luther die Wiege des Hochdeutschen. Das Projekt ‚Straße der deutschen Sprache’ wird auch von dem ansässigen ‚Sprachrettungsklub Bautzen / Oberlausitz e. V.’ unterstützt, der am ‚sächsischen Streckenverlauf’ arbeitet. Bis jetzt wurden Leipzig als Stadt der zweitgrößten Buchmesse Deutschlands, Meißen im Zusammenhang mit seinem Kanzleideutsch, Kamenz als Geburtsort Lessings und Oelsnitz im Erzgebirge, wo der Dichter Reiner Kunze geboren ist, berücksichtigt.“ Er sei gespannt, so der NPD-Abgeordnete, ob und wie die Staatsregierung dieses Projekt künftig unterstützen werde. Schließlich erklärte Gansel: „Die NPD will mit ihrem Antrag einen Beitrag zum Schutz der deutschen Sprache leisten und hält es auch in dieser Hinsicht mit dem großen Freiheitsdichter Ernst Moritz Arndt: ‚Wer seine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch sein Volk nicht achten und lieben.’ Daß die Staatsregierung mit beidem nicht viel anfangen können, hat sie oft genug – und nicht nur heute – unter Beweis gestellt.“  
Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 21
Mobil: (0152) 58 52 47 23
Fax: (0351) 493 49 30

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