Aktuell

Linke Kampagne gegen Symposium zu Gewaltprävention im Landtag

21.06.2011 | von Frank Franz

NPD-Fraktion unterstützt das Anliegen des Instituts für Demographie, Allgemeinwohl und Familie

Für morgen ist im Plenarsaal des Sächsischen Landtages ein Symposium zum Thema „Bindung, Bildung, Gewaltprävention“ geplant, zu dem das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e. V. eingeladen hat. Das private Institut, dessen Geschäftsführer der konservative „Deutschlandfunk“-Redakteur und Publizist Jürgen Liminski ist, hat sich zur Aufgabe gesetzt, als Impulsgeber für eine werteorientierte und pro-natalistische Familienpolitik in der Gesellschaft zu wirken.

Auf der Netzseite des Vereins heißt es: „Ohne intakte Familie keine menschliche Erziehung, ohne Erziehung keine Persönlichkeit, ohne Persönlichkeit kein Sinn für die Freiheit.“ Die Tagung findet in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Sachsen statt. Partner ist auch der Deutsche Familienverband.

Da die Schirmherrschaft der Veranstaltung von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler (CDU) übernommen wurde, sieht sich die Linksfraktion nun bemüßigt, eine Kampagne gegen das Symposium anzuzetteln. Laut einer Pressemitteilung der LINKEN vom 20.06.2011 kritisiert deren Fraktionsvorsitzender Dr. André Hahn, daß beide die Schirmherrschaft bei einem Veranstalter übernommen hätten, „dessen Geschäftsführer Mitglied der fundamentalistisch-katholischen Organisation ‚Opus Dei’ ist und auch bei der ultrarechten Münchner Burschenschaft ‚Danubia’ zu einem NPD-kompatiblen Thema – „Droht der Volkstod?“ – referiert hat“. Die Antifa-Sprecherin der Fraktion, Kerstin Köditz, sekundiert: „Es handelt sich um eine Gruppierung, die geprägt ist durch ihre Nähe zum fundamentalistischen politischen Katholizismus bei gleichzeitiger Anbindung an den rechten Flügel der CDU und fehlender kritischer Distanz zur extremen Rechten.“

Hierzu erklärte heute der stellvertretende NPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Johannes Müller:

„Zunächst einmal freue ich mich, daß dem unterstützenswerten Anliegen des Symposiums mit Übernahme der Schirmherrschaft durch die beiden höchsten Repräsentanten des Freistaates ein besonderes Gewicht verliehen wird. Dem Programm der Tagung ist zu entnehmen, daß auch der Zusammenhang zwischen Gewaltanfälligkeit und einem prekären oder fehlenden familiären Umfeld eruiert werden soll. Auch Gewaltprävention durch konsequente Erziehung  soll ein Thema sein. Dies entspricht dem Ansatz, den auch wir Nationaldemokraten verfolgen: Das Aufwachsen in intakten Familienstrukturen ist die Grundvoraussetzung für das spätere Wohlergehen der Kinder. Frühkindliche Fremdbetreuung hingegen wirkt sich negativ aus. Dies betrachtet die LINKE natürlich als Provokation, steht dies doch ihrem ideologischen Ansatz zur Auflösung traditioneller Familienstrukturen und Infragestellung jeglicher Autoritäten zur ‚Befreiung des Menschen’ diametral entgegen.

Daß die LINKE nun von einer ‚repressiven Pädagogik’ faselt und den Veranstalter in die Nähe eines herbeihalluzinierten ‚Rechtsextremismus’ rückt, ist nichts anderes als eine plumpe Kampagne, um insbesondere Druck auf die CDU auszuüben und deren liberale Parteigänger auf den Plan zu rufen. Ich gehe davon aus, daß sich in den Reihen der Union schon bald die üblichen Einknicker finden werden, die sich nachträglich von der Veranstaltung distanzieren. Dabei hat Herr Liminski in einem heutigen Interview mit der ‚Leipziger Volkszeitung’ klar gesagt, worum es ihm geht: nämlich um eine intakte emotionale Bindung der Kinder zu ihren Eltern als den wichtigsten Bezugspersonen sowie zu den Lehrern. Die NPD-Fraktion unterstützt daher den Ansatz des Symposiums ausdrücklich und wünscht Veranstaltern wie Teilnehmern eine erkenntnisreiche Tagung.“

 

Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 21
Mobil: (0152) 58 52 47 23
Fax: (0351) 493 49 30

]]>

Keine Kommentare möglich.