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“Die Opfer eines Jahrhundertverbrechens würdigen”

01.06.2011 | von Frank Franz

NPD-Fraktion unterstützt Forderung nach einem Gedenktag für Vertriebene

Der vertriebenenpolitische Sprecher der NPD-Fraktion, Arne Schimmer, unterstützte heute die Forderung nach einem offiziellen nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, die zuletzt von der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, auf dem Deutschland-Treffen der Landsmannschaft Ostpreußen aufgestellt wurde.

Schimmer, der selber Nachkomme sudentendeutscher und ostpreußischer Heimatvertriebener ist, wies dabei auf die selektive und verquere Gedenkkultur der bundesrepublikanischen Funktionseliten hin, die ihren vorläufigen Tiefpunkt kürzlich in der Teilnahme des Außenministers Guido Westerwelle (FDP) an einer Gedenkstunde für Sowjetsoldaten in Königsberg fand.

Zur Position seiner Fraktion erklärte Schimmer:

„Was bei anderen Opferverbänden nicht hinterfragt wird, muß auch im Falle der deutschen Heimatvertriebenen selbstverständlich sein. Bei der Forderung nach einem nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht  und Vertreibung geht es um nicht weniger als ein legitimes Gedenken an das singuläre Jahrhundertverbrechen der Vertreibung von 15 Millionen Menschen aus ihrer angestammten Heimat. Es geht um die Erinnerung an erschütternde Schicksale – an Deutsche, die Hab und Gut und in vielen Fällen auch ihr Leben verloren. Und es geht um die Würdigung einer Generation, die großen Anteil am Wiederaufbau dieses Landes nach dem Krieg hatte.

Auch wir halten den 5. August, den Tag der Proklamation der ‚Charta der deutschen Heimatvertriebenen’, für ein ausgezeichnetes Datum, um der Opfer von Flucht und Vertreibung zu gedenken. In dieser Charta bekannten sich die Heimatvertriebenen am 5. August 1950  in einem beeindruckenden Akt der Selbstüberwindung zu einem Weg des Friedens und des Miteinanders, ohne dabei das Recht auf Heimat aufzugeben.

Auch wir Nationaldemokraten hegen keinerlei Revanchegelüste und stehen für ein Europa der Vaterländer, ein Europa der Nationen und Regionen, in dem die Völker in Frieden und Partnerschaft miteinander leben. Es sind jedoch gerade maßgebliche politische Kräfte in den Vertreiberstaaten Polen und Tschechien die einen solchen Gedanken bei jeder sich bietenden Gelegenheit torpedieren und mit antideutschen Ressentiments Stimmung machen. Hier stehen deutsche Politiker in der Pflicht, sich klar und unmißverständlich hinter die Vertriebenen zu stellen, statt in einer unüberbietbaren Würdelosigkeit letztlich den Kniefall vor jenen zu üben, die für Vergewaltigung, Mißhandlungen und Mord an deutschen Zivilisten im Zuge von Flucht und Vertreibung verantwortlich waren. In diesem Zusammenhang sind Westerwelles Auftritte wie jüngst in Königsberg einfach nur als beschämend zu bezeichnen.“

 

Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
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