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“Wertschöpfung vor Schöpfung?”

20.04.2011 | von Frank Franz

NPD-Fraktion stimmt Antrag für eine gentechnikfreie Landwirtschaft zu

Auch wenn Grüne, SPD und Linke im Kreistag von Meißen erst vor drei Wochen gegen einen NPD-Antrag für gentechnikfreie Landwirtschaft votierten, stimmte die NPD-Fraktion heute auf Landesebene einem entsprechenden Antrag der drei Parteien zu.

In seiner Rede führte der wirtschaftspolitische Sprecher der NPD-Fraktion, Alexander Delle, dazu aus:

„Bei Einsatz von Agro-Gentechnik geht es, wenn auch natürlich zu allererst, nicht allein um Gesundheitsrisiken, es geht auch um die Abhängigkeit der Landwirte von internationalen Saatgutkonzernen, da die transgenen Pflanzen ausnahmslos, von diesen patentiert sind. Dies bestätigt auch der Vorsitzende des ‚Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft’. Für uns stellt sich vor allem wegen des ‚C’ im Parteinamen der Union hier die Frage, ob sich diese der bekannten Prioritätenordnung ihres FDP-Koalitonspartners anschließt: nämlich Wertschöpfung vor Schöpfung?

Doch selbst diese Formel geht bei genauem Hinsehen nicht auf, wie sich beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern anhand der Amflora-Kartoffel eindrucksvoll aufzeigen läßt. Es ist nicht nur so, daß Amflora-Saatgut in anderen Kartoffeln auftauchte, darüber hinaus mußte die gesamte Ernte wegen Pilz- und Bakterienbefalls vernichtet werden. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, daß Agro-Gentechnik nicht nur ein ökologischer, sondern ebenfalls ein ökonomischer Fehlgriff ist.“

Delle erklärte, daß es nicht zuletzt auch darum gehe, die Importabhängigkeit abzubauen, indem man die heimische Futtermittelversorgung mit Eiweißpflanzen sicherstelle. „Würde die Politik nicht nur mit Blick auf die Biokraftstoffbranche dort die Besteuerung zurücknehmen, stünde auch mehr Rapsschrot zur Verfügung, um unabhängiger von den Sojaimporten zu werden“, so der NPD-Abgeordnete.

 

Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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