Nach Angaben der “Bild-Zeitung” vom 8. September 2010 hat sich nun auch der sächsische FDP-Landes- und Fraktionsvorsitzende Holger Zastrow, der auch Fraktionschef der Liberalen im Dresdner Stadtrat ist, für ein Denkmal für die Opfer der Bombardierung Dresdens am 13. und 14. Februar 1945 ausgesprochen. Zastrow wird mit den Worten zitiert, daß er sich “einen würdigen Gedenkort für die Bombenopfer im Stadtzentrum” wünsche.
Der Dresdner NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer äußerte heute dazu:
“Schon seit vielen Jahren setzt sich die NPD für die Errichtung eines Denkmals für die Dresdner Bombenopfer ein, nun greift mit dem FDP-Landesvorsitzenden Holger Zastrow erstmals auch ein Landespolitiker von Bedeutung aus den Reihen der regierenden Koalition diese Idee auf.
Der Hintergrund von Zastrows Initiative ist wohl die Kontroverse um die geplante Errichtung eines Denkmals für das für die Zerstörung vieler deutscher Städte verantwortliche ‚Bomber Command‛ in London in der Nähe des Buckingham Palace. Die geplante Errichtung des Bomber-Denkmals ist für viele Dresdner und Deutsche sicherlich verletzend, insbesondere für die Zeitzeugen und Überlebenden der Bombennacht. Viel schlimmer aber sind die schäbige Behandlung der Bombenopfer und die fehlende Gedenkkultur in Deutschland selbst. Das fängt dabei an, daß man es linksextremistischen Gewalttätern jedes Jahr gestattet, mit massivster Gewalt gegen den nationalen Trauermarsch zur Erinnerung an die Zerstörung Dresdens vorzugehen und daß diese Gewalttäter ihre schweren Straftaten, die von Brandstiftung über schwere Körperverletzung bis zum schweren Landfriedensbruch reichen, unter dem Applaus bürgerlicher Politiker, darunter der Dresdner CDU-Oberbürgermeisterin Helma Orosz, verrichten können. Eine derartige Schäbigkeit dürfte weltweit einmalig sein.
Das setzt sich fort mit den Unwillen der politisch Verantwortlichen in Stadt und Land, endlich ein würdiges und zentrales Denkmal für die Bombenopfer in Dresden zu errichten. Als die NPD-Fraktion in der vergangenen Legislaturperiode die Errichtung einer Sächsischen Landesstiftung ‚Opfer des Luftkrieges‛ beantragte, wurde dieser Vorschlag noch von allen anderen Fraktionen – darunter auch der FDP – abgelehnt. Der damalige CDU-Fraktionsvorsitzende Fritz Hähle verstieg sich in der Landtagsdebatte vom 25. Februar 2005 sogar noch zu der absurden Aussage, daß ein Denkmal für die Bombenopfer überflüssig sei, da man ja schon die Frauenkirche wiederaufgebaut habe.
Dieser antideutsche Konsens gegen ein Denkmal für die Dresdner Bombenopfer scheint durch den Zastrow-Vorstoß nun zu bröckeln. Die NPD wird ihre jahrelange Initiative für ein solches Denkmal selbstverständlich fortsetzen. Während in Hiroshima schon lange eine Reihe von beeindruckenden Denkmälern an die Vernichtung dieser japanischen Stadt durch den Abwurf einer amerikanischen Atombombe im August 1945 erinnert, gibt es in Dresden nichts Vergleichbares. Dieser untragbare Zustand sollte so schnell wie möglich geändert werden.”
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00
Fax: (0351) 493 49 30
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