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Wenn “Social Profit” nationale Solidarität ersetzt

24.02.2010 | von Frank Franz

Der wirtschaftspolitische Sprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Alexander Delle, brachte heute seine Empörung über den skandalösen Fall des Chefs der Berliner Treberhilfe, Harald Ehlert, zum Ausdruck.

 
Dieser leistet sich Medienberichten zufolge im Rahmen seiner Geschäftsführer-Funktion einen Maserati im Wert von etwa 100.000 Euro zuzüglich eines Chauffeurs. Das Nobel-Fahrzeug ist auf die als gemeinnützig anerkannte Gesellschaft zugelassen, die in Berlin und auch anderen Städten für Obdachlose und von Wohnungsnot bedrohte Menschen soziale Unterstützung leisten soll.
 
Der NPD-Abgeordnete Delle äußerte hierzu:
 
“Wer sich fragt, was in einem Berufsfunktionär wie Harald Ehlert vorgeht, der eine soziale Einrichtung für die Ärmsten der Armen von der Ledercouch einer Nobelkarosse aus leitet, dem sei ein Blick in die Einladungsbroschüre zu einer Fachtagung vom 12. Februar dieses Jahres empfohlen. An dieser Tagung unter dem bezeichnenden Titel ‚Social Profit’ beteiligte sich unter anderem auch die Treberhilfe Berlin, und die Einladung trägt auch die Unterschrift von Herrn Ehlert. In dieser Broschüre heißt es: ‚Trotz eines beachtlichen Anteils sozialer Dienstleistungen am Bruttoinlandsprodukt Deutschlands hält sich der Eindruck, daß Unternehmen der Sozialwirtschaft lediglich staatliche Mittel verbrauchen, hartnäckig in der breiten Öffentlichkeit. Der transparente und meßbare Beleg der Wirksamkeit sozialer Dienstleistungen ist daher notwendig. Social Profit ist eine Antwort auf die Frage nach der Produktivität und der daraus entstehenden volkswirtschaftlichen Rentabilität. Der Nutzen, der sich nach erfolgreicher Betreuung hilfebedürftiger Menschen äußert, wird hierbei den aufgewandten Finanzmitteln gegenüber gestellt. Es entstehen Renditen, die zum Teil weit über den am Kapitalmarkt erzielbaren liegen.’”
 
Damit werde, so Delle weiter, mehr als deutlich, “daß in der Vorstellungswelt Ehlerts, wie leider auch vieler anderer ‚professioneller’ Dienstleister des sozialen Sektors, in Wirklichkeit nicht der hilfsbedürftige Mensch und Volksangehörige im Mittelpunkt steht, sondern vor allem die ‚Rendite’. Der Verdacht drängt sich auf, daß hiermit vor allem die persönliche Rendite der Sozialprofiteure vom Schlage eines Ehlert gemeint sind. Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele ‚Sozial-Daimler’ und andere Nobelkarossen in Sachsen durch die Gegend fahren, in denen sich raffgierige Armutsgewinnler von einem Meeting zum nächsten chauffieren lassen.”
 
Thorsten Thomsen
Pressereferent der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00
Fax: (0351) 493 49 30
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