Die EU-Kommission hat den europäischen Milchbauern 280 Mio. Euro für den Milchfonds zugesagt, 50 Mio. entfallen davon auf Deutschland. Das klingt großzügig, ist es aber nicht. Wenn man nachrechnet, kommt folgendes Ergebnis heraus: Würde man das Geld unter Umgehung jeglicher Bürokratie auf EU- und BRD – Ebene direkt an die Bauern verteilen, entfielen knapp 1.000 Euro auf jeden Landwirt. Als einmalige Zahlung – das Umrechnen in Cent je Liter der realen Milchproduktion erübrigt sich da. Letztlich befördern diese Mittel medienwirksame Auftritte zweitklassiger Politiker – mehr nicht.
Die Überproduktion und die damit verbundene kostenintensive Einlagerung der Milch führen zu weiteren Belastungen. Darüber hinaus darf man jedoch die mittelfristigen Pläne der Eurokraten nicht aus dem Auge verlieren: Die EU beharrt auf einem “freien” Milchmarkt!
Spekulanten sehnen den Augenblick herbei, wenn 2015 die letzten Marktschranken fallen werden. Bereits 2008 starteten auch in Europa Börsen für Milch in Erwartung stärkerer Preisschwankungen. Dann werden öffentliche Subventionen nicht mehr stabilisierend wirken. Damit eignet sich das Produkt für Spekulationen, wie wir sie bei Kaffee, Kakao, Zucker, Weizen, Soja und Fleisch bereits kennen. Zu den Lebensmittelriesen, die wegen ihrer Marktmacht die Preise diktieren können und der in Folge falscher Anreize geschaffenen Milch – Überproduktion kommen dann die finanziellen Interessen internationaler Börsenmakler.
Die Folgen sind absehbar: Den Verbrauchern drohen höhere Preise für Milchprodukte, während den Bauern weiter existenzbedrohende Aufkaufpreise zugemutet werden.
Die landwirtschaftspolitische Sprecherin der NPD-Fraktion Gitta Schüßler erklärte dazu:
“Beim Kampf für unsere Bauern geht es also nicht nur um Arbeitsplätze und eine alte Kulturlandschaft, sondern auch um den Erhalt unserer Heimat für künftige Generationen.
Die Milchbauern betteln nicht, wie andere Branchen, um Konjunkturpakete, sondern sie sind bereit und gewillt, ihre Existenz mit einem kostendeckenden Milchpreis abzusichern. Dazu bedarf es jedoch einer Quotierung auf nationalstaatlicher Ebene, die eine an den Bedarf des Landes angepaßte Produktion ermöglicht. Auf die dazu notwendige Bundesratsinitiative werden wir jedoch vergeblich warten, solange die politischen Verhältnisse sich nicht grundlegend ändern. Die NPD wird sich dennoch weiter für den Erhalt der heimischen Milchwirtschaft stark machen und die Bauern in ihrem Kampf unterstützen.”
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0160) 67 23 112
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