Aktuell

“Wir Nationaldemokraten lehnen die grüne Gentechnik grundsätzlich ab”

20.04.2009 | von Frank Franz

Mit dem jetzt durch das Bundeslandwirtschaftsministerium verkündeten Anbauverbot für den gentechnisch veränderten Mais der Linie MON 810 des US-Konzerns Monsanto scheint die Gefahr, die von diesen gentechnisch veränderten Pflanzen auf deutschen Feldern ausgeht vorerst zumindest für dieses Jahr gebannt zu sein.

 
Die sächsische NPD-Fraktion begrüßt die Entscheidung zum diesjährigen Anbauverbot ausdrücklich und zeigt sich erfreut, daß das Verbot im Gegensatz zum vorangegangenen Jahr vor der Aussaat erfolgt ist. Im vergangenen Jahr hatte das skandalöse Vorgehen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für Aufsehen gesorgt. Damals wurde wie jetzt ein Anbauverbot für MON 810 erlassen, man hatte dabei aber offensichtlich wissentlich “übersehen”, daß der Mais zum Zeitpunkt des Bescheides schon ausgesät war.
 
Es schien sich damals offensichtlich wieder einmal um ein Ablenkungsmanöver zu handeln mit das Bundesministerium den Eindruck erwecken wollte, die Gegner der Grünen Gentechnik würden ernst genommen. Tatsächlich wurde aber der Agro-Gentechnik und den beteiligten Konzernen der Weg geebnet, um kritische Verbraucher vor vollendete Tatsachen zu stellen.
 
Die sächsische NPD fordert dazu in einem Antrag das sofortige Unterpflügen oder eine andere gefahrenabwendende Beseitigung des bereits auf den Feldern aufgelaufenen Maises MON 810, um aus dem Anbau resultierende Gefahren für Mensch und Umwelt abzuwenden.
 
Der Druck, der von zahlreichen Verbrauchern, Umweltverbänden, Naturschutzorganisationen und auch der NPD aufgebaut wurde, hat in diesem Jahr offensichtlich zu einem Umdenken beim zuständigen Bundesministerium geführt, daß ein Anbauverbot nun doch noch rechtzeitig erlassen hat, um nicht vollständig die Glaubwürdigkeit zu verlieren.
 
Der agrarpolitische Sprecher der NPD-Fraktion René Despang erklärte dazu:
 
“Die NPD ist ein strikter Gegner gentechnisch veränderter Nahrungsmittel und wir freuen uns natürlich über das diesjährige Anbauverbot. Der Vormarsch der Gentechnik in Nahrungs- und Futtermitteln kann dadurch aber nur gebremst und nicht aufgehalten werden, denn im nächsten Jahr stehen wir dann wieder vor dem Problem, daß uns Monsanto oder irgendein anderer weltweit agierender Agrochemie-Konzern abermals mit einer neuen Genpflanze auf unseren Äckern ‚beglücken‛ wird. Das Anbauverbot darf auch nicht darüber hinwegtäuschen, daß schon jetzt ein erheblicher Teil des eingeführten Tierfutters und auch Nahrungsmittel gentechnisch veränderte Pflanzen wie etwa Soja enthalten.
 
Wir positionieren uns ganz klar gegen die Gentechnik – wir wollen dauerhaft keine Gentechnik auf unseren Äckern, in den Lebensmittelregalen und im Tierfutter. Wir fordern ein generelles Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen wie dem Mais MON 810. Andere Länder in Europa haben diese Verbote längst erlassen, auch gegen den Druck der EU, der WTO, der Agrochemie-Konzerne oder des amerikanischen Außenministeriums.
 
Die sächsische NPD bezieht zur Frage der grünen Gentechnik eine ganz klare Position:
Aus unserer Sicht ist es nicht akzeptabel, daß an den Genen als den elementaren Bausteinen des Lebens herumgebastelt wird, ohne überhaupt die potentiellen Langzeitfolgen und Wechselwirkungen zu kennen.
 
Die grüne Gentechnik dient letzten Endes nur einem einzigen Zweck, der Gewinnmaximierung weltweit agierender Agrochemie- und Saatgutkonzerne wie Monsanto oder Pioneer. Wir Nationaldemokraten lehnen die grüne Gentechnik grundsätzlich ab.”
 
20.04.2009
 
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0170) 18 74 207
 
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