Auch in diesem Jahr gedachte die NPD-Fraktion auf der Feierstunde am Dresdner Heidefriedhof der ungezählten Toten der alliierten Bomberangriffe vom 13. und 14. Februar 1945. Neben den Landtagsabgeordneten Holger Apfel, Dr. Johannes Müller, Alexander Delle, Jürgen Gansel, Gitta Schüßler und René Despang wurde auch dieses Mal wieder ein beträchtlicher Anteil der Teilnehmer an der Feierstunde von nationalen Bürgern gestellt, so war unter anderem auch der parteilose konservative Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche unter den Gästen auf dem Heidefriedhof.
Ein Novum stellte die diesjährige Ansprache der Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz dar. Während Orosz in dem ersten Teil ihrer Rede durchaus ergreifende und zutreffende Bilder benutzte, um das durch die alliierten Bomberangriffe in Dresden ausgelöste Leid zu beschreiben, holte sie dann im zweiten Teil ihrer Rede zu einem völlig unpassenden und deplazierten politischen Rundumschlag aus. Orosz nutzte nicht nur den politischen Kampfbegriff „Neonazi“, sie sprach auch davon, daß am 14. Februar in Dresden „ein Schrei nach Rache“ ertönen und „Haß“ gepredigt würde, womit sie offensichtlich auf den Trauermarsch der „Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland“ anspielte.
Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel äußerte heute dazu:
„Leider scheint mittlerweile auch die traditionelle und früher immer sehr würdig verlaufene Feierstunde auf dem Dresdner Heidefriedhof zum Gedenken an die Opfer des alliierten Massenmords vom 13. und 14. Februar 1945 zur Bühne von tagespolitischen Auseinandersetzungen zu verkommen. Schon der Umstand, daß die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz in diesem Jahr überhaupt das Wort ergriff, muß als sehr ungewöhnlich bezeichnet werden, denn bisher war die Feierstunde auf dem Heidefriedhof dadurch geprägt, daß hier ein stilles Gedenken stattfand. Noch unangenehmer war, daß Orosz dann ihre Rede als Wahlkampfauftakt für die Kommunalwahlen im Juni 2009 mißbrauchte. Einen Tiefpunkt der politischen Kultur stellte zumindest der zweite Teil der Rede der Oberbürgermeisterin dar. Es dürfte ziemlich einmalig sein, daß eine Rednerin bei einer Trauerveranstaltung einen Teil der anwesenden Trauergäste beschimpft. Man fragt sich auch, wie Orosz als Neu-Dresdnerin darauf kommt, daß die Teilnehmer des traditionellen JLO-Trauermarsches ‚nach Rache schreien‛ würden. Ganz offensichtlich hatte sie da einen schlechten Redenschreiber, der den Gedenkmarsch der JLO mit den Krakeelerveranstaltungen von ‚GehDenken‛ und der gewaltbereiten Antifa verwechselt, auf denen permanent menschenverachtende und haßerfüllte Parolen wie ‚Bomber-Harris, do it again‛, ‚Alles Gute kommt von oben‛ oder ‚Stalingrad, jede Minute ein deutscher Soldat‛ skandiert werden.
Frau Orosz sollte endlich zur Kenntnis nehmen, daß sie und ihre Gesinnungsgenossen das Gedenken an die Opfer des Bombenterrors nicht gepachtet haben.“
Ihre peinlichen antifaschistischen Beschwörungsformeln werden der Oberbürgermeisterin nichts nutzen, wenn es um die Bewertung ihres heutigen Auftritts durch tonangebende politische Kräfte geht. So wurden am Rande der Kranzniederlegung bereits Stimmen laut, die kritisierten, daß die Oberbürgermeisterin die Vertreter der Juden, darunter Zentralrats-Generalsekretär Stephan Kramer, nicht ausdrücklich und namentlich begrüßte, sondern sich lediglich darauf beschränkte, die ‚Vertreter der Kirchen‛ zu erwähnen. Bekanntlich hatte der Zentralrat der Juden vor kurzem eine Gedenkveranstaltung des Bundestages boykottiert, weil in den Vorjahren Präsidentin Knobloch und ihr Anhang nicht eigens begrüßt wurden.
13.02.2009
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0170) 18 74 207
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