Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel hat sich heute erfreut über einige Äußerungen des „Tatort“-Kommissars und Bundespräsidenten-Kandidaten der LINKEN, Peter Sodann, gezeigt.
In einem Interview mit der „Sächsischen Zeitung“ hatte Sodann am Donnerstag unter anderem gesagt, daß er die Bundesrepublik „nicht für eine Demokratie“ halte. Außerdem würde der „Tatort“-Star nach eigenen Worten den Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann „verhaften“, wenn er wirklich Polizeikommissar wäre.
Sodann sagte der „Sächsischen Zeitung“ ferner: „Ich will die DDR nicht wiederhaben. Aber ich lasse sie mir auch nicht nehmen.“ Auf die Frage, ob er ein „Ostpräsident“ wäre, antwortete er: „Naja. Wir im Osten haben immerhin Erfahrungen gemacht, die der Westen nicht gemacht hat, und einen gewissen Vorsprung.“
Schließlich äußerte Peter Sodann noch: „Der Bundespräsident muß die Seele seines Volkes ausdrücken können.“
Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel sagte heute zu den Sodann-Äußerungen:
„Für manche seiner Äußerungen möchte man Peter Sodann geradezu umarmen. Endlich spricht einmal jemand offen aus, daß man Finanz-Haien wie beispielsweise Herrn Ackermann, die ganze Volkswirtschaften in den Ruin stürzen, nicht nur für von ihnen verursachten Verluste persönlich haftbar machen, sondern ihnen auch reihenweise die Handschellen anlegen sollte. Es wäre ein Vergnügen, Herrn Sodann dabei zuzuschauen!
Begrüßenswert ist auch die Offenheit, mit der Sodann die Systemfrage stellt. Er hat völlig recht: Die Bundesrepublik ist keine Demokratie, sondern ein vermachtetes Parteiensystem, das unter der Fremdbestimmung der EU steht! Was Peter Sodann andeutet, das sprechen der Parteienkritiker Hans-Herbert von Armin und der frühere Bundespräsident Roman Herzog, der mittlerweile die Auffassung vertritt, daß man die Bundesrepublik nicht als parlamentarische Demokratie bezeichnen kann, offen aus. Nicht zuletzt weist natürlich die NPD immer wieder auf solche Defizite hin.
Die NPD geht mit Herrn Sodann auch teilweise mit seinem differenzierten Blick auf die DDR konform. Gerade in seiner Laufbahn als Theater-Schauspieler an den bedeutendsten DDR-Bühnen hat Herr Sodann ja selbst erfahren, daß nicht alles schlecht war an der Kulturpolitik der DDR. Gerade die deutschen Klassiker Goethe, Schiller und Kleist wurden in der DDR hoch geschätzt und in qualitativ hochwertigen Aufführungen auf die Bühne gebracht. Auch von der Ausländer- und Bildungspolitik der DDR könnte sich die Bundesrepublik etwas abschneiden.
Schließlich ist Herrn Sodann zuzustimmen, daß der Bundespräsident die Seele seines Volkes ausdrücken können muß. Es freut mich, daß Herr Sodann den heute so gemiedenen Volksbegriff nutzt und ihn mit einer bestimmten Seelenhaltung in Verbindung bringt. Das ist ein echter Tabubruch!
Wenn Herr Westerwelle Herrn Sodann nun mit dem Hinweis angreift, er rede wie ein NPD-Mann, dann möchte man ausrufen: Na und? Kaum sagt jemand einmal etwas Kluges in diesem Land, dann wird er in NPD-Nähe gerückt.
Die Nationaldemokraten freuen sich jetzt schon auf die Bundespräsidentenwahl im kommenden Mai. Zwar kann man die Kandidaten Horst Köhler und Gesine Schwan nur als indiskutabel bezeichnen, aber da die Bündnispartner NPD und DVU mit einem eigenen hochkarätigen Kandidaten antreten, werden ein nationaler und ein linker Freidenker zur Wahl stehen. Damit wird bei der kommenden Bundespräsidentenwahl echter Pluralismus herrschen. Gerade der Wettstreit zwischen dem linken Freidenker Peter Sodann und dem nationalen Freidenker, der für DVU und NPD antreten wird, wird das Interesse an der Bundespräsidentenwahl sicherlich erhöhen. Das kann all denen, denen wirklich etwas an einer echten Vielfalt liegt, nur recht sein.“
17.10.2008
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
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