Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel hat mit der freiheitlichen österreichischen Wochenzeitung „Zur Zeit“ ein Interview geführt, in dem unter anderem Themen wie die Zukunft der deutschen Rechten und der Fremdbestimmung der europäischen Völker angesprochen wurden.
Das Interview erschien am 2. Mai 2008 in der Ausgabe 18 der „Zur Zeit“, die unter anderem von dem österreichischen Europaabgeordneten Andreas Mölzer herausgegeben wird, und ist nachfolgend dokumentiert:
Zur Zeit: Wohin geht Europa?
Holger Apfel: Die autokratische Durchsetzung des sog. „EU-Reformvertrags“ zeigt, daß die EU-Eliten und die europäischen Regierungen jederzeit zum Staatsstreich gegen ihre eigenen Völker bereit sind. Diese Bezeichnung ist sicher nicht übertrieben, denn was kennzeichnet einen solchen, wenn nicht die Weigerung, sich dem Willen des Souveräns zu beugen? Die EU-Verfassung wurde von den Niederländern und Franzosen abgelehnt, ihre Einführung durch die Hintertür ist ein weiteres Beispiel für die Führermentalität der EU-Politiker. Sie befehlen, die Völker haben zu folgen. Ungehorsam gilt als Verrat und ist als solcher zu bestrafen. Das wird aber nicht ewig funktionieren. In Europa braut sich ein brisantes Gemisch zusammen aus ethnischen, sozialen und religiösen Konflikten, das den alten Kontinent rascher in die Luft jagen könnte, als viele es heute noch wahrhaben möchten. Noch versuchen die medialen und politischen Kommandohöhen das alles mit der Faschismus- und Nazikeule unter der Decke zu halten, doch die Globalisierung hat die Konkurrenz um die verbleibenden, noch nicht wegrationalisierten Arbeitsplätze so verschärft, daß die immer neuen, nach Europa drängenden Zuwandererströme von den Menschen zunehmend als Konkurrenten auf dem heimischen Arbeitsmarkt erkannt werden. Die derzeitige Krise der EU wird am Ende – davon bin ich fest überzeugt – zur Rückgabe von Souveränitätsrechten an die Mitgliedsstaaten führen.
Zur Zeit: Wohin geht Deutschland?
Holger Apfel: Da die Entwicklung der europäischen Nationen zwar in die falsche, aber doch gleichgerichtete Entwicklung geht, wird auch Deutschland an den vorgenannten Prozessen teilhaben. Hierzulande ist es zudem so, daß es eine regelrechte Industrie gibt, die den „Kampf gegen Rechts“ betreibt und dafür Steuergelder in dreistelliger Millionenhöhe verbrät. Diese Initiativen operieren dabei exakt mit dem Menschenbild, das zu bekämpfen sie vorgeben, nämlich mit einem totalitären; der Willen zur Vereinheitlichung der öffentlichen Diskussion ist unübersehbar. Günter Maschke hat einmal treffend davon gesprochen, daß eine Gesellschaft von Feigen und Rückgratlosen täglich neu Hitler besiegen muß. Aber auch hier glaube ich, daß die deutsche Geschichte sich nicht ewig gegen das eigene Volk instrumentalisieren lassen wird.
Zur Zeit: Wohin geht die Deutsche Rechte?
Holger Apfel: Der politische Gegner ist auf dem besten Weg, den Nationalstaat abzuwickeln. Deutschland wird vorsätzlich in eine unselbständige Provinz der Brüsseler Bürokratie und gleichsam systematisch in einen multikulturellen Vielvölkerstaat umgewandelt. Und genau deshalb können wir uns auch nicht länger den Luxus leisten, daß sich innerhalb des volkstreuen Lagers jeder von jedem distanziert. In dieser so schicksalhaften Zeit wäre die Erkenntnis heute notwendiger denn je, daß wir nur gemeinsam die vor uns stehenden Aufgaben bewältigen können – und zwar ungeachtet punktuell unterschiedlicher Vorstellungen. Es muß Schluß sein mit den sinnlosen Grabenkämpfen von vorgestern! Von dem gemeinsamen Treffen von NPD, DVU, REP, PRO und diversen Einzelpersönlichkeiten in Straßburg im September letzten Jahres ging ein erstes positives Signal aus, das hoffen läßt. Wenn es nun gelänge, den daraufhin seinerzeit erfolgten Störmanövern zu trotzen und gemeinsam ein Fundament für eine stärkere Kooperation zu legen, bin ich sicher, daß das volkstreue Lager das zur Zeit in Deutschland auf 14 Prozent prognostizierte Wählerreservoire ausschöpfen könnte.
09.05.2008
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0170) 18 74 207
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