Aktuell

Gegen Parallelgesellschaften und Islamisierung!

19.04.2008 | von Frank Franz

Aula: Herr Abgeordneter, der Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan sorgte in der BRD, aber auch darüber hinaus für Aufregung. Er forderte nämlich seine in deutschen Landen lebenden Landsleute dazu auf, sich nicht der dortigen Leitkultur anzupassen, sondern als Türken dort weiterzuleben. Denn Assimilation sei „ein Verbrechen“. Wie steht Ihre Partei zur Bildung morgenländischer Parallelgesellschaften im Abendland?

 
 
Gansel (NPD): Die NPD lehnt jede Form der Überfremdung durch kultur- und rassefremde Menschen entschieden ab. Deshalb beziehen wir auch eine klare Position gegen die Herausbildung orientalischer Parallelgesellschaften und die Islamisierung Deutschlands, egal, ob sich diese Widerstandshaltung aus dem heidnischen, christlichen oder säkular-aufklärerischen Erbe Europas speist. Dort, wo der Islam historisch beheimatet ist und die Lebenstradition der Menschen prägt, hat er selbstverständlich sein Existenzrecht – und auch das Recht auf Selbstverteidigung gegen den amerikanischen Kultur- und Wirtschaftsimperialismus. In Mitteleuropa aber ist der Islam eine fremdkörperhafte Aggressionsreligion, der nicht mit falscher Toleranz begegnet werden darf. Die Siege über die Türken vor Wien 1529 und 1683 dürfen doch nicht umsonst gewesen sein!
 
 
Gudenus (FPÖ): Es handelt sich mittlerweile schon um Gegengesellschaften. Die Bereitschaft, sich zu integrieren, ist bei der Mehrheit dieser orientalischen Zuwanderer nicht gegeben. Im Gegenteil: Diese – noch – Minderheit zwingt uns angestammte Bevölkerung mittlerweile, auf unsere meist christlichen Bräuche und Traditionen zu verzichten. So sollen schon die Kruzifixe aus Schulklassen verschwinden oder der Nikolaus aus dem Kindergarten verbannt werden. Der Skandal ist, daß etablierte Parteien wie SPÖ, Grüne und auch ÖVP hier als Wegbereiter einer zunehmenden Islamisierung fungieren und sich ganz im Sinne Erdogans als nützliche Idioten mißbrauchen lassen.
 
 
Aula: In deutschgeprägten Großstädten Mitteleuropas wie Basel, Berlin, Hamburg, München, Straßburg und Wien dominieren Türken vielerorts das Straßenbild. Sie leben meist ghettoähnlich in unterprivilegierten Stadtteilen und pflegen dort ihre Bräuche. Haben Kopftuch, Moschee, Minarett und Muezzin Ihrer Meinung nach Platz im christlich geprägten Mitteleuropa?
 
 
Gansel (NPD): Der Islam und seine Begleiterscheinungen wie Kopftuch und Moschee, Ehrenmord und Tierschächterei haben in Mitteleuropa nichts verloren. Durch die deutschenfeindliche Einwanderungspolitik der Altparteien steht aber schon ein millionenstarkes Glaubensheer des Propheten Mohammed in unserem Land. Soft-Konservative und Rechtskonservative kapitulieren vor dieser Landnahme und wollen den Überfremdungsteufel mit dem Beelzebub der „Integration“ austreiben. Die einen wollen den Fremden auf Steuerzahlerkosten ein paar Sprachkurse verordnen und die anderen nur Hinterhof-Moscheen statt Monumental-Moscheen akzeptieren. Wer diese taktischen Minimalzugeständnisse der Fremden für einen Integrationsbeweis hält, kann vor den Muslimen gleich die weiße Flagge der Kapitulanten hissen. Deutschkenntnisse und kürzere Minarette entschärfen doch nicht die tickende Zeitbombe, daß die Deutschen zur Minderheit im eigenen Land werden. Wir Nationaldemokraten wollen deshalb auch gar keine Integration der kultur- und rassefremden Ausländer, sondern deren rechtsstaatlich geordnete Rückführung in ihre Heimatländer.
 
 
Gudenus (FPÖ): Auch wenn Europa nicht christlich wäre: Der Islam ist jedenfalls keine europäische Religion, und vor allem als politische Ideologie hat er hier nichts verloren. Es ist erbärmlich, wie schwach die Kirche hier ihr „christliches Abendland“ verteidigt. Wenn Schönborn meint, er habe „kein Problem mit dem Bau von Moscheen und Minaretten“, dann braucht man sich nicht wundern, daß die Kirche immer mehr an Mitgliedern verliert. Leider sind standhafte Bischöfe wie Küng und Fischer in der Minderheit. Die FPÖ jedenfalls stellt eine ernstzunehmende Bastion zur Verteidigung des Abendlandes dar – im Zusammenspiel mit anderen patriotischen Parteien in Europa.
 
 
Aula: Politiker der Altparteien fordern für „Migrantenkinder“ zusätzliche staatliche Gelder, vor allem im schulischen Bereich, um Sprachdefizite auszugleichen. Was sollte der Staat, auch um des (sozialen) Friedens willen, tun, damit nicht der immer größer werdende Teil der „Schüler mit Migrationshintergrund“ den stetig kleiner werdenden Teil der autochthonen (deutschen) Kinder majorisiert und so zum Absinken des Bildungsniveaus führt?
 
 
Gansel (NPD): Die ganzen Ausländerbeauftragten, Sprachlehrer und Sozialpädagogen, die einen staatlich bezahlten Integrationszirkus mit Integrationsunfähigen aufführen, müßten auf die Straße gesetzt werden und das eingesparte Geld in die schulische Förderung unseres eigenen Nachwuchses gesteckt werden. Auch hier gilt: deutsches Geld für deutsche Aufgaben! Überspitzt gefragt: Was interessiert mich die Ausbildung von Mustafa und Emine, wenn sie doch sowieso nicht zu uns gehören? Und welcher (faule) soziale Friede sollte durch eine stärkere Bildungsförderung von Ausländern gesichert werden? In dem herunterindividualisierten Völkergemisch einer multikulturellen Gesellschaft kann es sowieso keinen sozialen Frieden geben, weil es keine soziale Einheit und keine gewachsenen Gemeinschaftsbande gibt. Wie schnell der zivilisatorische Lack an der Integrationsfassade muslimischer Zivilokkupanten abplatzt, zeigen doch die Vorstadtkrawalle in Frankreich, der Künstlermord in Holland und der Karikaturenstreit in Dänemark.
 
 
Gudenus (FPÖ): Die wahren Verbrecher sind die Politiker, die es überhaupt erst so weit kommen haben lassen, daß wir so viele fremdartige, nicht integrierbare und vor allem sich ständig reproduzierende Ausländer hier haben, bei einem gleichzeitigen Geburtenrückgang der heimischen Bevölkerung. Das hat vor allem im Bildungsbereich zu einer irreversiblen Situation geführt. In manchen Wiener Volksschulen gibt es nur noch eine Hand voll echte österreichische Kinder. Der Islam ist im Vormarsch. Laut Akademie der Wissenschaften soll bis 2020 die Mehrheit der Schüler in Wien islamisch sein. Die Gewalt und die Verrohung in den Schulen schreiten voran, und Ergebnisse der PISA- und PIRLS-Studie sind alles andere als erfreulich. Immer mehr Eltern würden ihre Kinder lieber in teure Privatschulen schicken – aus Angst vor den Zuständen in den öffentlichen Schulen!
 
Natürlich sind Integration und Assimilation eine Bringschuld der Ausländer. Vorrangig muß es sein, das System so zu ändern, daß die heimischen Schüler keinen Schaden davon tragen und die Ausländerkinder, die ja schon meist die österreichische Staatsbürgerschaft haben, sich so gut wie möglich integrieren. Die FPÖ hat vor einiger Zeit ihr Konzept vorgestellt: „Zuerst Deutsch – dann Schule“, was – kurz gesagt – bedeutet, daß Ausländerkinder erst dem Regelunterricht beiwohnen dürfen, wenn sie ausreichend Deutsch beherrschen, und bis dahin in sogenannten Integrationsklassen untergebracht werden sollen. Nachdem wir wegen dieser Forderung monatelang verteufelt wurden, hat die SPÖ dieses Konzept fast 1:1 übernommen, worauf ich sehr stolz bin. Daran sieht man aber, wie schlimm es um das Schulwesen in Wien bestellt sein muß, wenn die SPÖ gezwungen ist, plötzlich eine Forderung von uns zu übernehmen. Das ändert aber nichts an der sonstigen inländerfeindlichen Politik der SPÖ Wien.
 
 
Aula: Was halten Sie von der Forderung Erdogans und einiger einheimischer Politiker, Einwandererkindern muttersprachlichen Unterricht zu gewähren? Wäre dies einer Integration hinderlich oder eher eine Bereicherung für die Betroffenen?
 
 
Gansel (NPD): Erdogans Wunsch nach türkischen Universitäten auf deutschem Boden darf nicht in Erfüllung gehen. Wer baut, der will bleiben: Nach den Moscheen wären diese Universitäten ein weiterer steingewordener Ausdruck des muslimischen Herrschaftsanspruchs in Mitteleuropa. Wenn hier lebende Türken in türkischer Sprache türkische Bildungsinhalte aufnehmen wollen, sollen sie sich doch an der Universität Ankara einschreiben und nach ihrem Studienabschluß auch dort bleiben.
 
Der muttersprachliche Schulunterricht ist hingegen differenzierter zu bewerten: Einerseits bedeutet er die faktische Preisgabe der deutschen Sprachhoheit, andererseits ist er der erste Schritt hin zu ethnokulturell getrennten Schulklassen. Eine Segregation von deutschen und nichtdeutschen Schülern wäre ein bildungspolitischer Segen, weil der Unterricht nicht länger durch sprachlich unterentwickelte Ausländer behindert würde. In Klassen mit 60 bis 80 Prozent Ausländern kann nun mal keine solche Spracherziehung und Wissensvermittlung stattfinden, wie in einer Klasse mit deutschen Muttersprachlern. Außerdem: Wenn junge Türken ihre Muttersprache sattelfest beherrschen, fällt ihnen die Rückkehr ins Land der Eltern umso leichter.
 
 
Gudenus (FPÖ): Das schlägt dem Faß den Boden aus! Erdogan macht in seiner Rede in Wirklichkeit deutlich, daß er das will, was schon zwei Mal vor den Toren Wiens gescheitert ist: eine Osmanisierung Europas – nur diesmal auf friedlichem Wege. Leicht gemacht: Schließlich gibt es ja genügend Handlanger, die sich unsere Volksvertreter nennen, die seine Befehle devot entgegennehmen. Erst kürzlich konnte man auch den Medien entnehmen, daß die SPÖ Wien Matura auch auf Türkisch fordert. Genau das würde eben bewirken, daß hier überhaupt kein Anreiz mehr zur Integration bestünde. Von Assimilation ganz zu schweigen. Solchen Politkern empfehle ich in Zukunft, in der Türkei zu kandidieren und die Österreicher mit ihrem Unsinn zu verschonen.
 
 
Aula: Wie stehen Sie zur Gründung von sog. Ausländerparteien, also Gruppierungen, die sich als Vertreter der Einwanderer verstehen, wie das jüngst bei der niederösterreichischen Landtagswahl der Fall war? Würde da nicht Rot–Grün ein Teil der Wählerklientel abspenstig gemacht?
 
 
Gansel (NPD): Zuerst einmal ist die Gründung ausländischer Interessenparteien nur eine Frage der Zeit. Wenn man für die Ausländerrückführung eintritt, kämpft man aber sowieso mit offenem Visier und begrüßt alles, was die unterschiedlichen Interessen und Identitäten von Inländern und Ausländern zur Geltung bringt. Sollte sich eine Türkenpartei gründen, würde sie Rot–Rot–Grün tatsächlich wichtige Stimmen wegnehmen und diese wegen des Scheiterns an der Fünf-Prozent-Hürde neutralisieren. Vor allem aber würden die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Differenzen zwischen Deutschen und Türken nicht länger durch eine giftige Harmoniesoße überdeckt werden, wenn türkische Parteipolitiker offen für ihre Sonderinteressen eintreten. Die absehbare Ethnisierung des Parteienspektrums wird auch die Deutschen zu einer Renationalisierung zwingen und der volkstreuen Opposition mächtig Auftrieb geben.
 
 
Gudenus (FPÖ): Wenn wir nach Niederösterreich blicken, kann man nur fragen: Wie weit sind wir schon gekommen, daß da eine Partei mit dem Namen „Unser Land Niederösterreich“ kandidiert mit lauter türkischen Namen auf der Liste und bei den Medienauftritten Frauen mit Kopftüchern auftreten? Trotzdem wäre ich wahrscheinlich der erste, der seine Schadenfreude nicht verhehlen würde, wenn das die Roten und Grünen wirklich schwächen würde, denn es würde den besagten Parteien ihre Unweitsichtigkeit vor Augen führen. Ich glaube nur, daß zum Beispiel in Wien die SPÖ die Interessen der Zuwanderer so gut vertritt, all ihre Wünsche erfüllt und auch als einzige die Macht hat, das zu tun, daß die mittlerweile eingebürgerten Ausländer aus ihrer Sicht gar keine bessere Partei wählen könnten.
 
 
 
Steckbrief Jürgen Gansel (NPD)
 
Jürgen W. Gansel (* 6. Juli 1974 in Opladen/Leverkusen) ist Abgeordneter zum Sächsischen Landtag.
 
Nach dem Abitur Studium der Mittleren und Neueren Geschichte sowie Politikwissenschaft in Gießen und Marburg. Der Titel seiner Magisterarbeit lautet „Antikapitalismus in der ‘Konservativen Revolution’ in Deutschland von 1918–32“. Publizistisch setzt er sich auch mit den Werken Carl Schmitts auseinander.
 
2001–2004 hauptberuflicher Redakteur der NPD-Parteizeitung Deutsche Stimme. Nach dem Einzug der NPD im Jahre 2004 mit 9,2 Prozent in den Sächsischen Landtag wurde er dort Abgeordneter und ist Mitglied im Ausschuß für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und im Ausschuß für Wissenschaft, Hochschule und Kultur. 2005 sprach er im Plenum vom „Bombenholocaust“.
 
Er ist seit 1998 NPD-Mitglied, war vorher von 1989–1993 Mitglied der Jungen Union und CDU und 1994 Mitglied im Bund Freier Bürger. Seit 2002 Mitglied im NPD-Parteivorstand.
 
http://www.npd-fraktion-sachsen.de
 
 
Steckbrief Johann Graf Gudenus (FPÖ)
 
Johann Graf Gudenus (* 20. Juli 1976 in Wien) ist Abgeordneter zum Wiener Landtag.
 
Nach der Matura an der Theresianischen Akademie in Wien im Jahre 1995 Studium der Rechtswissenschaften in Wien, das er 2002 mit dem akademischen Grad eines Magister iuris abschloß. 2003 leistete er sein Gerichtsjahr ab.
 
Von 1995 bis 2003 absolvierte er regelmäßig Sommerkurse an der Lomonov-Universität in Moskau, um seine Russischkenntnisse zu verbessern. 2004 erlangte er das TRKI-Russischzertifikat am Außenministerium der Russischen Föderation. 2005 Graduierung zum M.A.I.S. in Wien und Diplomatische Akademie in Moskau.
 
2001 Bezirksrat in Wien-Wieden und 2002 Mitglied des Landesparteivorstandes der FPÖ-Wien. Seit 2003 Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) und Mitglied des Bundesparteivorstandes der FPÖ. Seit 2005 Landtagsabgeordneter und Gemeinderat und dort Mitglied im Ausschuß für Jugend, Bildung, Information und Sport.
 
http://www.fpoe-wien.at
 
Das Gespräch wurde in der Ausgabe 04/2008 der in Graz erscheinenden Zeitschrift “Die Aula” veröffentlicht.
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