Als eine „unglaubliche Form des Kampagnenjournalismus“ bezeichnete der NPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Gansel heute die Berichterstattung der „Leipziger Volkszeitung“ über die gestrige Gedenkstunde auf dem Dresdner Heidefriedhof anläßlich der Bombardierung der Stadt vor 63 Jahren.
Die „Leipziger Volkszeitung“ hatte heute in einem mit „Weiße Rose für Dresden“ betitelten Bericht über die Gedenkstunde in der Unterzeile behauptet, daß die NPD die Friedhofsruhe gestört habe.
Absurderweise ist in der gleichen Ausgabe der „Leipziger Volkszeitung“ heute auf der Titelseite die Stadträtin des „Nationalen Bündnis Dresden“ Brigitte Lauterbach zu sehen, wie sie einen Kranz an der Gedenkstätte des Heidefriedhofs niederlegt. Die Berichterstattung auf der Titelseite ist in positivem Tenor gehalten und mit der Überschrift „Dresdner gedenken Bombenopfern“ betitelt.
Jürgen Gansel äußerte heute dazu:
„Die heutige Berichterstattung der ‚Leipziger Volkszeitung‛ ist an Bösartigkeit nicht mehr zu überbieten und gibt zugleich Rätsel auf. Am gestrigen Tage waren mit Alexander Delle, Gitta Schüßler, Winfried Petzold, René Despang und meiner Person fünf NPD-Landtagsabgeordnete bei der Feierstunde auf dem Heidefriedhof anwesend. Wie schon seit Jahren, so wollten wir auch diesmal der ungezählten Tausenden von Dresdnern und Vertriebenen, die in der Brandhölle des 13. Februars 1945 unter entsetzlichen Qualen ihr Leben lassen mußten, in Trauer gedenken. Zu diesem Zweck legten wir auch einen Kranz an dem Denkmal für die Bombenopfer auf dem Heidefriedhof nieder. Was hieran eine Störung der Friedhofsruhe sein soll, das muß uns erstmal jemand erklären.
Während gestern auf dem Heidefriedhof die Abgeordneten sowie zahlreiche Mitglieder der NPD in würdevoller Form ihre Trauer zum Ausdruck brachten, braute sich allerdings vor dem Friedhof Unheil zusammen. Dort hatten linke Gegendemonstranten einmal mehr nur Hohn, Spott, Konfetti und menschenverachtende Sprüche für die Bombenopfer übrig. Es ist völlig unverständlich, wieso man Jahr für Jahr derartige Exzesse der ethischen Verwahrlosung duldet. Vor diesem Hintergrund kann auch das Auftauchen der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Antje Hermenau sowie der LINKEN-Abgeordneten Dr. Cornelia Ernst und Julia Bonk auf der Trauerstunde nur als pure Heuchelei aufgefaßt werden. Schließlich sind es deren Gesinnungsfreunde und deren politisches Umfeld, das bei jeder sich bietenden Möglichkeit seinem Deutschenhaß freien Lauf läßt und das Jahr für Jahr vor dem Heidefriedhof auf abstoßendste Weise die Bombentoten verhöhnt.
Als grob unangemessen muß auch das Verhalten von Ministerpräsident Georg Milbradt bezeichnet werden. Dieser verläßt mit seiner Entourage und anderen etablierten Politikern schon kurz nach der eigenen Kranzniederlegung in fluchtartiger Hast den Heidefriedhof, um dann bloß nicht mehr den Kranzniederlegungen der NPD-Fraktion und anderer nationaler Bürger beiwohnen zu müssen. Dieses unanständige Verhalten ist auch ein Schlag in das Gesicht derjenigen Bürger, die erst nach den offiziellen Kranzniederlegungen die Möglichkeit haben, vor das Denkmal für die Opfer des Luftkrieges zu treten und dort ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Das Verhalten Milbradts zeigt überdeutlich, daß das Erscheinen auf dem Heidefriedhof für ihn ein lästiger Pflichttermin ist.
Kritikwürdig ist auch das Verhalten der Jüdischen Gemeinde Dresdens, deren Vertreter zwar nicht zusammen mit NPD-Mitgliedern an der Feierstunde auf dem Heidefriedhof teilnehmen wollen, die es aber nicht anstößig finden, wenn die antideutschen Krakeeler vor dem Friedhof die Israel-Fahne schwingen.“
Jürgen Gansel ging auch nochmals auf die makabre Störung ein, die sich am Rande des gestrigen Trauermarsches ereignet hatte:
„Als sich die Trauermarschteilnehmer gestern vor dem Dresdner Rathaus versammelt hatten, setzte plötzlich laute, fröhliche Tangorhythmen und lärmende Gesinnungslyrik von Konstantin Wecker ein – ausgerechnet in dem Moment, in dem die Glocken der Dresdner Kirchen zu läuten begannen und vor 63 Jahren über Dresden die Hölle losbrach und die Bomberangriffe begannen. Urheber der Störung der Totenruhe war die Dresdner Stadtratsfraktion der ‚Grünen‛, aus deren Räumen die laute Musik erklang.
Wegen dieses Vorfalls hat der Fraktionsmitarbeiter Lennart Aae nun eine Strafanzeige gegen den Dresdner OB Lutz Vogel wegen grober Störungen einer nicht verbotenen Versammlung zum Zwecke ihrer Vereitelung, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener beziehungsweise Verleitung eines Untergebenen zu einer Straftat und wegen aller anderen infragekommenden Straftaten gestellt. Die NPD-Fraktion unterstützt diese Anzeige.“
14.02.2008
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0170) 18 74 207
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