Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel wandte sich heute mit einem Offenen Brief an den Geschäftsführer des Dresdner Hotels Holiday Inn, Johannes Lohmeyer.
Lohmeyer hatte sich in den vergangenen beiden Wochen mit einer öffentlich verkündeten Ausladung der beiden NPD-Landtagsabgeordneten Alexander Delle und Holger Apfel inszeniert. Sollten Apfel und Delle doch kommen, so Lohmeyer, werde er deren Umsätze der Jüdischen Gemeinde spenden.
In einem am 27 Oktober 2007 verschickten E-Brief hatte Lohmeyer nochmals „der guten Ordnung halber“ aufgeregt um eine förmliche Zu- oder Absage Apfels und Delles gedrängelt, obwohl die beiden NPD-Abgeordneten zu diesem Zeitpunkt schon längst ihr Fernbleiben angekündigt hatten.
Holger Apfel schreibt in seinem Offenen Brief:
“Macrander Hotels GmbH & Co KG
Herrn Johannes H. Lohmeyer
Stauffenbergallee 25 a
01099 Dresden
Dresden, 02. November 2007
Herr Lohmeyer,
Ihre Ausladung vom 18.10.2007 haben wir zur Kenntnis genommen, ebenso Ihre e-Post vom 27.10. Sie werden es uns nicht verdenken, wenn ich die zweite der von Ihnen ‚angebotenen‛ Varianten für mich und meinen Kollegen Alexander Delle in Anspruch nehmen werde; nicht etwa, weil ich Ihnen und Ihrer notleidenden Hotelkette den erneuten PR-Gag – diesmal ggf. sogar vor laufender Kamera – mißgönnen würde, sondern weil wir kein Interesse haben, eine jüdische Gemeinde in Dresden zu subventionieren, die sich ohnehin vor staatlichen Zuwendungen kaum zu retten weiß. Betrachten Sie dieses Schreiben daher als Absage.
Ein kleiner Hinweis jedoch in Sachen Demokratie: Sie werden von Ihrer angeblich freiheitlich-liberalen Partei und Ihren Gesinnungsgenossen der gleichgeschalteten Medienmafia jetzt als Held gefeiert; sicher wird Ihnen das auch ein paar Gäste aus Israel mehr bescheren. Aber glauben Sie und Ihresgleichen wirklich, daß Sie die Menschen, die sich von der Politik der herrschenden Parteien immer mehr verlassen fühlen, beeindrucken können, indem Sie von den wirklichen Problemen im Land ablenken und statt dessen lieber Boykotthetze gegen eine mißliebige Opposition betreiben, nur weil diese den Finger in die Wunde legt, die inländerfeindliche Politik beim Namen nennt und als Sachwalterin der Deutschen agiert? Die nächsten Wahlen werden es zeigen!
Ich bezweifele ferner, ob der Versuch, sich auf Kosten einer derzeit noch (!) in der Minderheit befindlichen Personengruppe profilieren zu wollen, wirklich Ausdruck von ‚Zivilcourage‛ ist. Im Gegenteil: Es ist billig. Fehlte Ihnen der Mut oder hatten Sie es wirklich nötig, Ihren Schritt vorab mit der jüdischen Gemeinde abzustimmen, wie uns von einem Mitglied zugetragen wurde? Im übrigen berührt es schon merkwürdig, wenn eine Meinung ‚Zivilcourage‛ genannt wird, die heute die Regierung, weite Teile der Opposition, die Kirchen, die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände und die Medien vertreten.
Ich bin davon überzeugt, daß sich ‚mutige‛ Menschen Ihres Schlages in früheren Zeiten wohl einer der ersten staatlichen Boykottmaßnahmen gegen Minderheiten angeschlossen hätten. Insofern kann ich nur hoffen, daß Sie nicht in Ihrem Buhlen um ‚political correctness‛ und veröffentlichte Meinung (die nur selten im Einklang mit der nichtveröffentlichten Realität im Volke steht) eines Tages – wenn die Wählergunst eine andere politische Realität hervorgerufen haben wird – auch Sozialdemokraten, Ausländer oder gar Mitglieder der jüdischen Minderheit das Bett vor die Tür setzen; quasi in vorauseilendem Gehorsam. Schon Ernst Jünger hat einmal treffend festgestellt, daß der Typus des Verfolgers durch die Systeme geht und sich dabei wie ein Ei dem anderen gleicht.
Um Ihnen für diesen Zeitpunkt jedoch eine neuerliche Demaskierung zu ersparen, kann ich Ihnen aber schon heute versichern, daß dies in einem wirklich nationalen Volksstaat gar nicht notwendig wäre, denn im Gegensatz zum heutigen Deutschland, in dem demokratische Werte nicht zuletzt durch Leute wie Sie tagtäglich ausgehöhlt werden, wird es natürlich jene Freiheit des Andersdenkenden geben, die Sie Vertretern einer Partei nicht zugestehen wollen, die schon heute immerhin die Interessen von über 191.000 sächsischen Wählern vertreten.
In diesem Sinne grüßt Sie mit einem Lächeln über ihre ‚Zivilcourage‛
Holger Apfel
Fraktionsvorsitzender der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
P.S.: Es bleibt Ihnen natürlich unbenommen, der jüdischen Gemeinde trotzdem vor laufender Kamera Ihr Taschengeld anzubieten – Taten statt Worte! Jede Spende durch Personen wie Sie macht die derzeit laufenden Subventionen um so entbehrlicher!“
Verantwortlich:
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0170) 18 74 207
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