Aktuell

LINKE hat nicht nur zu ihrer Geschichte, sondern zur deutschen Nation insgesamt ein gestörtes Verhältnis

03.10.2007 | von Frank Franz

Am Vormittag des heutigen 3. Oktober 2007 nahm die NPD-Fraktion an der Feierstunde zum „Tag der deutschen Einheit“ im Plenarsaal des Sächsischen Landtages teil.

 
Die Veranstaltung hatte vorher zu einem schweren Zerwürfnis innerhalb der Linksfraktion geführt, da deren Vorsitzender André Hahn den Fraktionsmitgliedern die Teilnahme an der Feierstunde wegen des dortigen Auftritts des Festredners Joachim Gauck, des früheren Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, wegen dessen angeblich zu DDR-kritischer Haltung untersagen wollte.
 
Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel sagte zu der heutigen Feierstunde:
 
„Ich habe heute im Plenarsaal anläßlich der Feierstunde zum ‚Tag der deutschen Einheit‛ gerade einmal drei Abgeordnete der Linksfraktion gezählt, die insgesamt bekanntlich 31 Mitglieder zählt. Mit ihrem heutigen Boykott der Feierstunde hat die LINKE einmal mehr deutlich gemacht, daß sie nicht nur zu ihrer eigenen, extrem gewalttätigen Geschichte, die ihre Wurzeln bekanntermaßen in der SED-Herrschaft des DDR-Regimes hat, ein gespaltenes Verhältnis hat, sondern auch zur deutschen Nation insgesamt. Der ‚Tag der deutschen Einheit‛ ist für die LINKE immer noch ein Datum, das man insgesamt am liebsten boykottieren würde.
 
Einige Passagen der Rede von Joachim Gauck haben mir sehr gut gefallen. So betonte Gauck: ‚Jeder der gewählt wurde, erscheint für mich in einem eigenen Rang. Ich mag ihn bekämpfen, aber ich muß ihn als Mitakteur akzeptieren.‛ Das sind ungewöhnliche Worte in einer Zeit, die es sich zur schlechten Gewohnheit gemacht hat, Meinungsgegner, Selbstdenker und nationale Dissidenten als ‚braune Ratten‛ und ähnliches zu verunglimpfen.
 
Gut gefallen hat mir auch die Passage, in der Gauck gestand, daß für ihn der Satz ‚Wir sind ein Volk‛ zu den größten Worten der deutschen Geschichte gehört, daß dieser 89er-Geist aber inzwischen erloschen sei, und daß einer ungeschriebenen Verfassung der Deutschen wohl als ungeschriebener Artikel 1 der Satz ‚Die Besitzstandwahrung ist unantastbar‛ voranstünde.
 
Sehr gut war auch Gaucks Erinnerung daran, daß in der Wendezeit auf den Straßen Sklaven wieder zu Menschen wurden. Solche Worte können den Betonköpfen der Linksfraktion natürlich nur mißfallen, vielleicht auch deshalb, weil sie und die anderen etablierten Fraktionen von der ständigen panischen Furcht geplagt sind, daß noch einmal ein Freiheitssturm wie 1989 die deutsche Geschichte durcheinanderwirbeln könnte.
 
Alles in allem hebt sich die heutige Festrede Joachim Gaucks sehr positiv von den sonst von Landtagspräsident Erich Iltgen manchmal recht unglücklich ausgewählten Redebeiträgen anläßlich anderer Feierstunden ab.“
 
Verantwortlich:
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0170) 18 74 207
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