Für die Erhaltung der deutschen Sprache als Wissenschaftssprache setzte sich heute die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag ein.
Der NPD-Abgeordnete Jürgen Gansel sagte zur Begründung des Antrages:
„Die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates, beim rein innerdeutschen Exzellenz-Wettbewerb der deutschen Universitäten die Abfassung der Antragsskizzen und Anträge ausschließlich in englischer Sprache zu verlangen, ist ein beschämender Beweis für den kulturellen Gedächtnisverlust und Minderwertigkeitskomplex in dieser Bundesrepublik.
Die NPD-Fraktion hält es für hochbedenklich, daß die deutsche Sprache in Schlüsselbereichen wie Wissenschaft und Forschung, Kultur und Kunst, Wirtschaft und Finanzen ihre Funktion als Veröffentlichungssprache und zunehmend auch als tägliche Verständigungssprache verliert.
Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat indessen klargemacht, wohin die Reise geht: ‚Ich glaube, daß jeder, egal ob er Facharbeiter an der Werkmaschine ist, ob er Geschäftsführer ist, ob er Zahlen oder Anleitungen lesen muß, daß jeder Englisch verstehen und Englisch sprechen können muß. Deutsch bleibt die Sprache der Familie, der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest, aber Englisch wird die Arbeitssprache.’“
Gansel verwies darauf, daß sich bereits zwei CDU-Abgeordnete aus Thüringen des Themas in einer „Kleinen Anfrage“ angenommen und auf den skandalösen Umstand bei der Exzellenzinitiative hingewiesen haben.
Leider wollte der CDU-Abgeordnete Steffen Heitmann seinen Parteifreunden bei der Kritik nicht folgen. Nach dem erfreulichen Bekenntnis, daß auch er für den Schutz der deutschen Sprache sei und man diese vor der Rechtsschreibreform hätte retten sollen, stürzte er aber leider in seinen folgenden Ausführungen argumentativ ab, indem er die ausschließliche Vorgabe, das Englische bei Bewerbungen zur „Exzellenz-Initiative“ zu benutzen, damit begründete, daß in dem Gremium der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ (DFG), das über die Anträge entscheide, auch einige Ausländer säßen, die des Deutschen nicht mächtig seien. Mit der gleichen Begründung könnte man freilich auch das Englische in Deutschland gleich ganz als gültige Staatssprache einführen. Heitmann erteilte der Exekution des Deutschen als Wissenschaftssprache die Absolution, indem er argumentierte, daß „die Sprache, in der in der wissenschaftlichen Forschung miteinander kommuniziert und in der publiziert wird, nun mal Englisch“ sei.
Völlig am Thema vorbei redete dann wieder der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Prof. Peter Porsch, der seine Redezeit mit diversen Clownerien vertändelte. Porsch warf den Nationaldemokraten allen Ernstes vor, daß auch sie in ihren Reden Fremdwörter wie „Nation“ oder „Partei“ benutzen würde, obwohl der Antrag der NPD gar nichts mit der Benutzung von Fremdwörtern zu tun hatte.
Die selbsternannten Demokraten, insbesondere von SPD und Grünen, fielen während der Debatte durch pöbelhaftes Benehmen auf, so daß sie mehrfach von Landtagspräsident Iltgen zur Ruhe aufgefordert werden mußten. Mit ihrem Verhalten zeigten SPD-Fraktionschef Prof. Weiss und Co. einmal mehr, was sie wirklich von einer fairen argumentativen Auseinandersetzung halten.
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0160) 67 23 112
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