Aktuell

Warten Sie nicht auf Ihr Ausschlußverfahren

30.11.2006 | von Frank Franz

Nachdem der sächsische Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche (CDU) wegen zweier Aussagen erneut in die Kritik geraten ist, forderte der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel Nitzsche in einem Brief zum Parteiwechsel auf. Nach Medienberichten vom heutigen Tag hatte Nitzsche bereits im Juni im ostsächsischen Lieske bei Kamenz bei einer CDU-Veranstaltung zum Thema Patriotismus von „Schuldkult“ und davon gesprochen, daß „Deutschland nie wieder von Multi-Kulti-Schwuchteln in Berlin regiert wird“.

Holger Apfel schrieb an Henry Nitzsche:
„Sehr geehrter Herr Nitzsche,
die Parteien-Überdrüssigkeit hat viele Ursachen. Eine davon ist zweifellos das berechtigte Gefühl vieler Bürger, das Bekenntnis zu einer patriotischen Gesinnung werde in allen Parteien durch die Diktatur der „Political correctness“ nahezu unmöglich gemacht.
Mit ihren jetzt bekannt gewordenen Äußerungen auf einer Veranstaltung in Lieske bei Kamenz haben Sie gegen die in unserem Land geltenden Tabus verstoßen und den „Schuldkult“ angeprangert, unter dem unser Volk so leidet. Damit haben Sie – nachdem Sie schon im vergangenen Jahr für Ihren Bundestagswahlkampf das Motto eines NPD-Parteitages genutzt haben – den letzten Schritt hin zu authentischen nationalen Positionen gemacht, schließlich haben noch im vergangenen Jahr die „Jungen Nationaldemokraten“ zum 60. Jahrestag des Kriegsendes in Berlin in einer vielbeachteten Veranstaltung unter dem Motto „Schluß mit dem Schuldkult“ demonstriert.
Sie wissen sicherlich so gut wie ich, daß Sie mit Ihrer politischen Positionierung keine Zukunft in Ihrer Partei haben beziehungsweise nur dazu von ihrer Partei mißbraucht werden, in einer ländlichen sächsischen Region nationale und konservative Wähler zu binden, deren Interessen dann allerdings nach der Wahl von Ihrer eigenen Parteiführung verraten werden. Sie wissen so gut wie ich: Vielfach handelt die CDU bei ihren parteipolitischen Widersprüchen nicht mehr aus freiem Gestaltungswillen, sondern als Getriebene des Zeitgeistes. Nahezu widerstandslos hat sie sich der programmatisch tödlichen Rechts-Links-Ideologie unterworfen, die besagt: Alles, was nicht politisch links ist, ist rechts, und alles, was politisch rechts steht, ist extremistisch. Also ist alles politisch Rechte schlecht und alles Linke gut!
Einer solchen Partei sollten Sie zukünftig allerdings nicht mehr dienen, wenn Sie es mit Ihrem eigenen politischen Anspruch ernst meinen. Nationale Gesinnung ist ein politischer Grundwert und nicht ein beliebiges tagespolitisches Thema neben vielen anderen!
Mehr und mehr Bürger fordern in Deutschland eine neue Partei in der sich die patriotischen Kräfte zu einem „nationalen Korrektiv“ gegen die Versagerpolitik der Altparteien zusammenfinden. Die NPD ist diese Partei! Warten Sie nicht, bis Sie wegen Ihrer Rede über „Schuldkult“ und „Multikulti-Schwuchteln“ ein demütigendes Parteiausschlußverfahren auf den Hals gehetzt bekommen, dessen Ausgang ohnehin klar ist, wie der „Fall Hohmann“ eindrucksvoll bewiesen hat.
Herr Nitzsche, schreiben Sie Geschichte und werden Sie erster Bundestagsabgeordneter der NPD! Um Ihnen diesen Schritt zu erleichtern, habe ich Ihnen einen Aufnahmeantrag zum Eintritt in die NPD beigelegt.
Mit freundlichen Grüßen
 
Holger Apfel
Fraktionsvorsitzender der NPD im Sächsischen Landtag
Stellvertretender Parteivorsitzender der NPD“
 
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0160) 67 23 112
www.npd-fraktion-sachsen.de
 
]]>

Keine Kommentare möglich.