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Gefallene deutsche Soldaten in Pappkartons – Holger Apfel fragt nach

30.03.2006 | von Frank Franz

Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel stellte heute an die Sächsische Staatsregierung drei Kleine Anfragen, in denen er sich nach den Erkenntnissen der Landesbehörden zu Medienberichten erkundigt, denen zufolge im nordböhmischen Aussig seit Jahren die sterblichen Überreste von 4300 gefallenen und ermordeten deutschen Soldaten in einer Fabrikhalle in Pappkartons lagern.

Mehrere überregionale Tageszeitungen hatten in der vergangenen Woche über diesen Skandal berichtet.
 
Die Stadt Aussig verhandelt bereits seit längerer Zeit mit der deutschen Botschaft in Prag und dem tschechischen Außenministerium über den Verbleib der Toten.
 
Die Gebeine wurden vor Jahren aus verschiedenen Teilen der Tschechischen Republik zusammengeführt und sollten ursprünglich in einer Gedenkstätte auf dem deutschen evangelischen Friedhof in Prag-Strasnice bestattet werden. Doch nach Angaben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK), der eine entsprechende Vereinbarung mit den Prager Behörden getroffen hatte, haben sich die Kosten des Projekts aufgrund einer Gebührenerhöhung verdreifacht. Jetzt wird nach alternativen Lösungen gesucht.
 
Neben Fragen nach dem Kenntnisstand der Staatsregierung enthalten die Kleinen Anfragen des NPD-Fraktionsvorsitzenden auch die Anregung, gegebenenfalls die Toten nach Sachsen zu überführen, damit sie hier in würdevoller Weise ihre letzte Ruhe finden können. „Durch die räumliche Nähe zur Tschechischen Republik und engen Kontakten zwischen Dresden und Prag ist dieser Vorschlag naheliegend“, erklärte Apfel heute in Dresden.
 
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0160) 67 23 112
 
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