Die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag forderte in der heutigen Debatte zum Thema „Bilanz und Entwicklungsperspektiven des Sächsischen Weinbaus als Wirtschaftsfaktor und Kulturgut“ ein entschiedenes Handeln der Staatsregierung, um den Auswirkungen des umstrittenen Weinhandelsabkommens zwischen der EU und den USA entgegenzuwirken.
Die infolge des Weinhandelsabkommens drohende Überschwemmung des heimischen Marktes mit billigen amerikanischen Kunstweinen aus industrieller Produktion wird nach Ansicht der NPD-Fraktion auch für die sächsischen Winzer erhebliche Nachteile mit sich bringen.
Die sächsischen Weine zeichnen sich durch ihre Seltenheit und sehr hohe Qualitätsstandards in der Herstellung aus.
Aufgrund des höheren Aufwands sächsischer Winzer beim Anbau, der sich aus der Steillagenbewirtschaftung und dem Terrassenweinbau ergibt, sind gerade die sächsischen Winzer auf angemessene Erlöse beim Verkauf ihrer Weine angewiesen.
Die USA sind nach der Unterzeichnung des Weinhandelsabkommens nun berechtigt, alle Produkte auf den europäischen Markt zu bringen, die auch nur entfernt etwas mit Wein zu tun haben.
So wird unter anderem die bisher in Deutschland verbotene Zugabe von Eichenholz-Chips, granuliertem Kork, Apfelsäure, künstlichen Aromastoffen, Gen-Hefen oder Wasser zum Wein nunmehr legal.
Der agrarpolitische Sprecher der NPD-Fraktion Matthias Paul, MdL, erklärte dazu:
„Der eigentliche Skandal liegt darin, daß es nach dem neuen Weinhandelsabkommen bei Importweinen aus den USA sogar verboten ist, die Anwendung so fragwürdiger ‚Zubereitungsverfahren’ wie zum Beispiel die Zugabe von Eichen-Chips, Aroma- und Farbstoffen oder Wasser auf dem Etikett zu kennzeichnen.
Da die US-Weine nach diesem Abkommen auch noch Handelsbezeichnungen wie ‚Dieser Riesling wurde wie an der Mosel hergestellt’ tragen dürfen, ist das eine bewußte Irreführung der Verbraucher, der wir nur noch auf nationaler Ebene mit einem eigenen Reinheitsgebot und der dazugehörigen Kennzeichnung entgegentreten können.“
Aus Sicht der sächsischen NPD-Landtagsfraktion darf den sächsischen Winzern ihr arbeitsintensives Leben nicht noch dadurch erschwert werden, daß sie es beim Verkauf ihrer unter erhöhtem Aufwand traditionsbewußt erzeugten Weine mit Billigkonkurrenz aufnehmen müssen.
Das von der NPD geforderte Reinheitsgebot und die entsprechende Kennzeichnung deutscher Weine ermöglicht es dem Weinkonsumenten, sich bewußt für einen traditionell hergestellten Wein zu entscheiden. Gerade der sächsische Weinbau würde von einer solchen Regelung nachhaltig profitieren und könnte sich damit auch künftig bessere Absatzmöglichkeiten am Markt sichern.
Lediglich die NPD-Fraktion hat sich in der heutigen Debatte für eine solche Schutzmaßnahme ausgesprochen. Die Vertreter der sonstigen Fraktionen haben sich dazu nicht positioniert und dieses wichtige Thema sogar ignoriert. Der NPD-Sprecher Matthias Paul kann diese Ignoranz der Politik nicht nachvollziehen und kündigte nach der Debatte an, die Thematik mit Nachdruck weiterzuverfolgen.
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 // (0160) 67 23 112
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