Die NPD-Fraktion hat den heutigen Verlauf einer Debatte im Sächsischen Landtag, die sie mit einem Antrag zum Erhalt des Richard-Wagner-Museums in Graupa aus Mitteln des sächsischen Landeshaushalts in Gang gesetzt hatte, erfreut zur Kenntnis genommen.
Dr. Johannes Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der NPD, sagte im Plenum:
„Wagner, der zweifellos einer der prominentesten Sachsen ist und sich heute noch weltweiter Bekanntheit erfreut, hat im Sommer 1846 ein paar Monate in Graupa in diesem Bauernhaus zugebracht und dort große Teile seiner ‚Lohengrin’-Partitur zu Papier gebracht. Wir wollen hier gar nicht von den touristischen Aspekten sprechen, das ginge hier an der Sache eher vorbei. Wir wollen aber davon sprechen, daß es hier um ein museales Kleinod von überregionaler Bedeutung geht, weil Richard Wagner eben nicht irgendwer war, sondern einer der bedeutendsten und – man kann das sehen, wie man will – sicherlich auch einer der wirkmächtigsten deutschen Künstler überhaupt, ohne den unsere kulturelle, geistesgeschichtliche Hinterlassenschaft nicht das wäre, was sie ist. Meine Fraktion hält es für ein Gebot unserer Selbstachtung als gewählte Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger Sachsens, daß sich dieses Hohe Haus in angemessener Weise an einer Aktion zum Schutz des heimischen Kulturerbes beteiligt. Es wäre doch wirklich ein fatales Signal, wenn wir es im Freistaat nicht fertigbrächten, den Erinnerungsort für einen genialen Sohn unseres Landes zugänglich zu halten.“
Der nächste Debattenredner, der CDU-Abgeordnete Steffen Heitmann, pflichtete Dr. Müller in der Einschätzung des Wagner-Hauses in Graupa als „kulturelles Kleinod“ bei und deutete an, daß das gesamte Inventar aus dem ruinösen Gebäude in einer nahe gelegenen Schule untergebracht und dort bis zur Sanierung des Wagner-Museums – spätestens im Jahre 2009, möglichst aber schon bis zum hundertjährigen Jubiläum der Ausstellung im Jahr 2007 – Besuchern zugänglich gemacht werden soll. Die NPD-Fraktion sah mit den Ausführungen Heitmanns das Anliegen ihres Antrages als erfüllt an und verzichtete auf eine Abstimmung.
Dr. Johannes Müller äußerte zum Verlauf der heutigen Debatte:
„Wir freuen uns, daß nun Rettung für das Wagner-Museum in Graupa in Sicht ist. Die heutige Debatte zu unserem Antrag war durch einen an der Sache orientierten Konsens geprägt und hat bewiesen, daß auch im Sächsischen Landtag andere Formen des Umgangs möglich sind als eine ideologisch motivierte ‚Abgrenzungspolitik‛. Insofern war die heutige Debatte zu unserem Antrag – sowohl was das Ergebnis als auch was die Form betraf – doppelt erfreulich.“
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 / (0160) 67 23 112
www.npd-fraktion-sachsen.de
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