In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ in der Ausgabe vom 10.5.2005 wurde der Gießener Politikwissenschaftler Prof. Claus Leggewie zur bundesdeutschen Geschichts- und Erinnerungspolitik befragt.
Auf seine Kritik des „Histotainment“ angesprochen, sagte er: „Hinzu kommt eine Unsicherheit in der Thematisierung des Dritten Reiches, die durch Moralisierung ausgeglichen wird. Bestes Beispiel war die Reaktion der sächsischen Abgeordneten auf die schnöselige Rede des Möchtegern-Historikers von der NPD – statt ihm Kontra zu geben, verlassen sie in Abscheu und Empörung den Saal.“
Mit der despektierlichen Bezeichnung „Möchtegern-Historiker“ ist wohl der NPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Gansel gemeint, der an der Justus-Liebig-Universität Gießen Mittlere und Neuere Geschichte sowie Politikwissenschaft studierte und sein Studium mit dem Titel Magister Artium und der Schlußnote 1,6 im neunten Semester abschloß.
Wenn Claus Leggewie diejenigen als „Möchtegern“-Historiker abqualifiziert, die an seiner eigenen Universität den Magister der Geschichte gemacht haben, kann er von seinen Professorenkollegen am Historischen Seminar keine hohe Meinung haben. Es ist bezeichnend, daß der „Kampf gegen Rechts“ und die Diffamierung national denkender Menschen nun auch noch zur Abwertung von Universitätsabschlüssen und universitären Fachbereichen führt.
Jürgen Gansel dazu:
„Schon im ersten Studiensemester an der Justus-Liebig-Universität Gießen konnte ich einen grundlegenden Unterschied zwischen den Fachbereichen Politik und Geschichte feststellen, nämlich den zwischen geistiger Leere und wissenschaftlicher Lehre. Zu dieser Einschätzung trug maßgeblich bei, daß ich im Sommersemester 1995 bei Claus Leggewie ein Grundseminar zum ‚politischen System der BRD’ zu besuchen hatte. Danach wußte ich, warum die Alliierten im Rahmen ihres ‚reeducation’-Programms die heutige Politikwissenschaft auf die Lehrpläne gesetzt hatten.“
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
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