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Was wußte Leipzigs Oberbürgermeister Tiefensee?

30.03.2005 | von Frank Franz

Nach einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ vom heutigen Tag verdichtet sich nach Auffassung des Fraktionsgeschäftsführers im Sächsischen Landtag, Peter Marx, der Verdacht, daß der Leipziger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee (SPD) wesentlich stärker in den Skandal um die Olympia-Bewerbung der Stadt verstrickt ist, als bisher angenommen.

 
Die Zeitung beruft sich auf die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft im Fall des ehemaligen Chefs der Olympia Leipzig GmbH Dirk Thärichen. Das Ermittlungsverfahren wegen Untreue gegen ihn war unlängst eingestellt worden.
Nach Auffassung der Ermittler ist eine umstrittene Zahlung an eine Consulting-Firma aufgrund der Bandenwerbung anläßlich eines Tennis-Turniers im Jahr 2001 zu Recht erfolgt, da eine Unterschrift des Leipziger Olympia-Beauftragten und Sozialbeigeordneten Burkhard Jung (wie Tiefensee SPD-Mitglied) vorlag.
 
Peter Marx kommentierte:
 
„Die Haltung von Tiefensee wird immer fragwürdiger. Erst bezeichnete er den Ex-Chef der Olympia Leipzig GmbH wider besseren Wissens als ‚größte menschliche Enttäuschung seines Lebens’, obwohl Thärichen unschuldig war und der Oberbürgermeister das wissen konnte. Dann sagte er die Unwahrheit, als er behauptete, die Firma PentaConsult nicht zu kennen, die u. a. eine Paris-Reise für ihn organisierte. Nun erklärt Tiefensee, daß die Einstellungsverfügung ‚keine neuen Erkenntnisse’ enthalte, obwohl jetzt sein Vertrauter Burkhard Jung unter Verdacht steht, eine falsche eidesstattliche Erklärung abgegeben zu haben. Der Fall wird also erneut aufgerollt werden müssen. Die Staatsregierung muß jetzt über das Regierungspräsidium Einfluß nehmen und die Sachlage endgültig aufklären lassen. Unabhängig von der strafrechtlichen Untersuchung muß auch die politische Verantwortung für den Skandal geklärt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Was wußte Wolfgang Tiefensee?“
 
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressereferent der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 / (0160) 67 23 112
 
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