Als „skandalös und unwürdig“ kritisiert die NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag das Verhalten der etablierten Parteien im Vorfeld des Gedenkens zum 60. Jahrestag der Vernichtung Dresdens durch alliierte Luftangriffe. Fraktionschef Holger Apfel erneuerte während einer von der NPD beantragten Aktuellen Stunde im Landtag die Forderung seiner Partei nach Einführung eines offiziellen Gedenktages zur Erinnerung an die Bombenopfer sowie die Errichtung einer sächsischen Landesstiftung „Opfer des Luftkrieges“, die sich der Aufarbeitung und Dokumentation der Ereignisse vom 13./14. Februar 1945 widmen soll.
Der NPD-Fraktionsvorsitzende sagte:
„Wir wollen die Erinnerung an den alliierten Bomben-Holocaust und die Aufarbeitung dieses singulären Verbrechens institutionalisiert wissen. Wir halten es dabei für recht und billig, Methoden und Verfahrensweisen, die sich für andere Opfergruppen längst eingebürgert haben, auch auf die Opfer von Dresden anzuwenden.“
Apfel erinnerte insbesondere an die von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg ins Leben gerufene „Shoah-Stiftung“ und zitierte den ehemaligen Direktor des Holocaust Memorial Museums in Washington, Michael Berenbaum, mit den Worten: „´Wir geben den Opfern ihren Namen, ihre Identität und ihre Geschichte zurück.´ Das möchten wir auch für die Opfer von Dresden in Anspruch nehmen.“
Den Vertretern der etablierten Parteien, die während der NPD-Beiträge zum Teil fluchtartig den Plenarsaal verließen, hielt der nationaldemokratische Abgeordnete Jürgen Gansel vor, sie flüchteten „vor der historischen Wahrheit“. Die Bürgerinnen und Bürger in Sachsen könnten daran ermessen, wie ernst das „sächsische Blockparteienkartell“ den demokratischen Diskurs mit Andersdenkenden nehme.
Fraktionschef Apfel kündigte an:
„Wir werden nicht eher ruhen, bis keine neuen Gedenkstätten zur Anklage gegen das deutsche Volk mehr gebaut werden, sondern endlich Gedenkstätten für die in Dresden, Hamburg, Berlin und anderswo ums Leben gekommenen Deutschen!“
Verantwortlich:
Holger Szymanski
Pressereferent
der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00 / (0160) 67 23 112
]]>